AFRIKA/BURUNDI - Bei nächtlichen Schießereien wurde ein Menschenrechtsaktivist schwer verletzt

Dienstag, 4 August 2015

Bujumbura (Fides) - “In verschiedenen Stadtvierteln von Bujumbura kam es während der Nacht zu Schießereien; in einigen Teilen der Stadt waren bis neun Uhr morgens Schüsse zu hören. Es ist noch nicht bekannt, ob es weitere Tote oder Verletzte gab”, so Beobachter aus der burundischen Hauptstadt, wo gestern Abend der bekannte Menschenrechtsaktivist Pierre-Claver Mbonimpa bei einem Anschlag schwer verletzt wurde
“Wir wissen noch nicht wer auf wen schießt. Die Situation ist weiterhin sehr verwirrend”, so der Beobachter weiter. Unklar sind weiterhin auch die Hintergründe des Mordes an Generale Adolphe Nshimirimana (vgl. Fides 3/8/2015). Unterdessen vermutet die einheimische Presse, dass der General in Ungnade gefallen war und deshalb vom Regime ermordet wurde.
“Die Zweifel an der Identität der Mörder von General Nshimirimana speisen sich aus den Umständen des Mordes”, so der Beobachter. “Nshimirimana wurde um acht Uhr morgens in einem Viertel von Bujumbura erschossen, das als regierungstreu gilt und von der Polizei streng kontrolliert wird. Wie hätten gut bewaffnete Killer dort hingelangen sollen und das Fahrzeug des Chefs der Sicherheitskräfte durchlöchern und dann auch noch die Flucht ergreifen sollen, ohne dass irgendjemand sie aufgehalten hätte? Diese Fragen stellen sich die meisten“, so der Beobachter.
Unterdessen schuf die burundische Opposition nach der Wiederwahl von Präsident Nkurunziza, der sich am 21. Juli für eine dritte Amtszeit kandidiert hatte, in Addis Abeba (Äthiopien) den Nationalen Rat für die Einhaltung der Vereinbarungen von Arusha und die Wiederherstellung des Rechtsstaates in Burundi. (L.M.) (Fides 4/8/2015)


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