ASIEN/SYRIEN - Armenier und Kurden kämpfen gemeinsam gegen die Jihadisten in Hassakè

Montag, 20 Juli 2015

Hassakè ( Fides) – Wenigstens 70 armenische Freiwillige reihen sich in die vorwiegend kurdischen Einheiten für den Voksschutz (YPG), die parallel zu den Einheiten des syrischen Heeres für die
Befreiung der Stadt Hassakè im Nordosten des Landes von den Milizen des sog. Islamnischen Staates (Daesh) kämpfen. Dies bestätigen kurdische Quellen, indem sie neuste Daten über die Lage im Feld liefern: Die Jihadisten befinden sich demnach in Schwierigkeiten mit 1200 Kämpfern, die in einigen Vierteln der Stadt ohne Fluchtmöglichkeit eingeschlossen sind.
Am Sonntag, 19. Juli haben Armeehubschrauber die noch unter IS-Kontrolle befindlichen Stadtgebiete bombardiert. Lokale Aktivisten, die Zugang zu den kurdischen Informationsnetzen haben, berichten von einer allmählichen Rückkehr der vor den Jihadisten geflüchteten Bewohner in ihre Häuser. Nach Angaben der vom Fidesdienst kontaktierten lokalen Quellen ist auch der syro-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo nach Hassakè zurück gekehrt, nachdem er einige Wochen lang mit seinen Getreuen in Qamishli Unterschlupf gefunden hatte.
Die syrische Stadt Hassakè, das größte bewohnte Zentrum der nord-östlichen Provinz Jazira war Ende Juni Opfer einer heftigen Offensive der IS-Milizen geworden. Diesen war es gelungen, mehrere Stadtviertel zu besetzen und damit einen Massenexodus von mind. 120.000 Personen zu bewirken (s. Fidesdienst 30/06/2015). Unter den ersten die flüchteten waren auch vier christliche Familien, die verschiedenen Kirchen angehören (Chaldäer, Assyrer, Syro-Katholiken und Syro-Orthodoxe); zum großen Teil leben sie noch immer als Flüchtlinge in der nahen Stadt Qamishli. (GV) (Fidesdienst 20/7/2015).


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