AFRIKA/LIBYEN - Drei afrikanische Christen südlich von Sirte von Jihadisten, vier Italiener in Mellitah entführt.

Sirte (Fides) – Drei Christen, ein Nigerianer und ein koptischer Ägypter wurden in Libyien von einer Gruppe von Jihadisten entführt, die mit dem sog. Islamischen Staat verbunden sind (Daesh). Die Entführung erfolgte am 11. Juli, aber die Bestätigung wurde erst am Sonntag, 19. Juli durch den Militärsprecher der derzeit in Tobruk ansässigen und von der internationalen Gemeinschaft anerkannten lybischen Regierung veröffentlicht.
Die Entführung, die in der Nähe von Nufliyah, im Süden von Sirte erfolgt ist, in einer Gegend, die als eine der Hochburgen der jihadistischen Gruppen des sog. Islamischen Staates (Daesh) gelten und ihren Wirkungskreis im lybischen Chaos nach dem westlichen Eingreifen und nach dem Fall des Regimes von Muammar Gheddafi ständig erweitern. Die jihadistische Gruppe hat sich zu der Entführung bekannt und in den social media Fotos von Ausweispapieren der 3 Entführten ohne Hinzufügung weiterer Einzelheiten veröffentlicht. Nach ägyptischen Quellen, die vom Fidesdienst kontaktiert wurden, gebe es Versuche, mit denen die Möglichkeit der Freilassung der Entführten gegen ein Lösegeld geprüft werden solle.
Indessen wurden am 19. Juli abends 4 Italiener in Mellitah entführt. Es handelt sich um 4 Techniker einer italienischen Firma, die in den nordafrikanischen Erdölgebieten arbeitet. Derzeit gibt es keine Auskünfte über die Art der Entführung, noch über die Täter. (GV) ( Fidesdienst 20/7/2015).