AFRIKA/BURUNDI - Anschlag auf den Erzbischof von Bujumbura vereitelt

Montag, 1 Juni 2015

Bujumbura (Fides) – Auf Erzbischof Evariste Ngoyagoye von Bujumbura sollte während einer Marienprozession am gestrigen 31. Mai ein Anschlag verübt werden. “Dies teilte eines der Mitglieder des angeblichen Mordkommandos gegenüber der Voice of America mit”, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Burundi, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollen. “Die Sicherheitsdienste der Erzdiözese konnten das Attentat verhindern”, so der Beobachter weiter.
Die Bischofskonferenz hatte in zwei Hirtenbriefen Position zur Krise im Land bezogen, nachdem Präsident Pierre Nkurunziza seine Kandidatur für ein drittes Mandat bei der Präsidentschaftswahl am 26. Juni bekannt gegeben hatte.
In ihrer Botschaft vom 12. Mai (vgl. Fides 21/5/2015) forderten die Bischöfe die Verschiebung der Wahl, während sie Ende Mai den Rückzug der Priester aus den unabhängigen Wahlkommissionen bekannt gaben (vgl. Fides 28/5/2015).
Unterdessen fand am gestrigen 31. Mai in Dar es Salaam (Tansania) der Gipfel der Staatsoberhäupter der ostafrikanischen Staaten statt. “Die burundische Opposition ist enttäuscht vom Gipfel der Staatschefs, die ihrer Meinung nach, keine klare Position bezogen haben”. “Die Teilnehmer forderten zwar die Verschiebung der Wahl um eineinhalb Monate, doch sie äußerten sich nicht zur Schließung der oppositionellen Radiosender und zum dritten Mandat von Nkurunziza. Die Oppositionsführer rufen deshalb erneut zu Demonstrationen auf. Die Situation bleibt also weiterhin angespannt”, so die Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 1/6/2015)


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