AFRIKA/KAMERUN - Im Norden des Landes droht eine Lebensmittelkrise

Mittwoch, 20 Mai 2015

Maroua (Agenzia Fides) – Im Norden von Kamerun werden die Lebensmittel knapp. Grund dafür ist nicht nur die geringe Ernte, sondern auch die die islamistische Bewegung Boko Haram verursachte Unsicherheit, die der Landwirtschaft und dem grenzüberschreitenden Handel großen Schaden zufügte. Nach Schätzungen von Hilfswerken und lokalen Behörden sind rund 180.000 Einwohner der Region von einer Lebensmittelkrise bedroht. Die Situation der unterernährten Kinder im Alter unter fünf Jahren spitzt sich zu. Über 70% der Bauern bewirtschaften seit dem vergangenen Jahr die Felder nicht mehr. Außerdem sind nigerianische Flüchtlinge auf ehemaligem Ackerland untergebracht. Demzufolge ging die Produktion von Getreide, Bohnen und Reis im vergangenen Jahr um über 50% zurück. In Regionen, in denen noch Lebensmittel zur Verfügung stehen, kam es zu einem Preisanstieg.
Auch in Friedenszeiten ist im Norden Kameruns infolge der Wasserknappheit und der dortigen klimatischen Verhältnisse die Lage prekär. In der Region fällt neun Monate lang kein Regen und die Temperaturen steigen oft auf über 45 Grad Celsius an. Lokale und internationale Hilfswerke versuchen Hilfsprogramme auf den Weg zu bringen. (AP) (Fides 20/5/2015)


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