AFRIKA/ÄGYPTEN - Dschihadistische Gruppen aus dem Sinai bedrohen Kopten

Dienstag, 28 April 2015

Al Arish (Fides) – Koptische Christen sollten ihre Häuser auf der Sinai-Halbinsel verlassen, wenn sie nicht bei gezielten Anschlägen dschihdistischer Gruppen sterben wollen. Eine solche Drohung wurde von ägyptischen Dschihadisten, darunter Mitglieder der Gruppe Ansar Beit al-Maqdis über die sozialen Netzwerke verbreitet. Kopten seien eine erklärte Zielscheibe dschihadistischer Übergriffe, weil sie den Präsidenten Abdel Fattah al Sisi und damit zum Konsens beitragen, den er in Ägypten derzeit genießt.
Koptische Organisationen prangern die Gefahr neuer terroristischer Bedrohungen an und bitten den Präsidenten, diese ernst zu nehmen und die Sicherheitsmaßnahmen für christliche Kirchen und Gemeinden im Sinai zu intensivieren. Unterdessen gaben Mitglieder des auf dem Sinai ansässigen Beduinenstammes al Tarabin bekannt, man werde auch zu den Waffen greifen, wenn es um die Bekämpfung der dschihadistischen Gewalt gegen Zivilisten gehe. Wie Beobachter vermuten, sind die angekündigten Anschläge gegen Kopten Teil eines Plans, der den sektiererischen Hass schüren und den Zusammenhalt im Land untergraben sollen, damit das Land erneut ins Chaos gestürzt werden kann, nachdem mit wiederholten Anschläge gegen die in der Region stationierten Polizeibeamten und Armeesoldaten dieses Ziel nicht erreicht werden konnte. (GV) (Fides 28/4/2015).


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