AFRIKA - Nichtregierungsorganisation fordert “internationales Bündnis zur Bekämpfung des Menschenhandels”

Montag, 20 April 2015

Rom (Fides)- Eine internationale Koalition soll die illegale Auswanderung bekämpfen, die Ursprung von Tragödien ist, wie sie am gestrigen 19. April vor der libyschen Küste geschah, wo ein Boot mit 900 Flüchtlingen kenterte. Dies fordert die senegalesisch Nichtregierungsorganisation “Horizon sans Frontière”, die sich für die Rechte von Migranten einsetzt. “Die Zahl der Toten, sollte die internationale Gemeinschaft zum Handeln drängen”, heißt es in einer Verlautbarung der Organisation, die betont, dass das Phänomen eine “internationale Dimension angenommen hat“, für die in einfachen Ministerversammlungen keine Lösung gefunden werden kann.
“Es ist ein internationales Bündnis zur Bekämpfung des Phänomens notwendig”, so die senegalesische Nichtregierungsorganisation. “Es muss an den libyschen Küsten gehandelt werden, von wo aus diese Todesbote abfahren”, heißt es in der Verlautbarung weiter, “Als eine Koalition zur Destabilisierung Libyens notwendig erschien, kam diese problemlos zustande. Nun muss diese ihre Arbeit beenden und sich für die Bekämpfung der illegalen Auswanderung einsetzen”.
Ein solches internationales Bündnis soll die Länder des Mittelmeers und die Herkunftsländer der Migranten vereinen, „und Mittel zur Verfügung stellen, die das Problem langfristig lösen”.
“Im Rahmen internationaler Ermittlungen müssen die Täter identifiziert werden, die sich hinter diesem neuen Menschenhandel verbergen, und deren finanzielle und andere Interessen auf Internationaler Ebene bekämpfen”, fordert die Nichtregierungsorganisation. Bei der Bekämpfung der Meerespiraterie sei dies gelungen, “dasselbe sollte geschehen, um diese Dramen im Mittelmeer zu verhindern, die tausende Tote fordern”, heißt es in der Erklärung abschließend. (L.M.) (Fides 20/4/2015)


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