ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriarch fordert gesetzliche Maßnahmen gegen Hassprediger

Montag, 16 März 2015

Bagdad (Agenzia Fides) – Ein Gesetz zur strafrechtlichen Verfolgung von Predigern, die zur Gewalt aufrufen und damit das friedliche Zusammenleben zischen Bürgern verschiedener Religionen und Konfessionen gefährden, fordert der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako vom irakischen Parlament.
Der Primas der chaldäischen Kirche hielt am gestrigen 15. März auf Einladung des parlamentarischen Ausschusses für religiöse Angelegenheiten eine Ansprache an die Abgeordneten des Landes. An der Sitzung nahm auch der sunnitische Parlamentsparlament Salim al- Jabouri teil. In seiner Ansprache bezeichnete der chaldäische Patriarch das friedliche Zusammenleben der Religionen als gemeinsames Erbe des Landes, für dessen Schutz und Erhalt alle, angefangen bei den Religionsvertretern, eintreten sollen. Einen wichtigen Beitrag könnten auch Bildungsprogramme leisten, die eine Kultur des Pluralismus und der Bürgerrechte vermitteln.
Das chaldäische Kirchenohrhaupt regte in diesem Zusammenhang auch eine Reflexion über eine Staatsform an, die das Prinzip der Trennung zwischen Religion und Staat in Betracht zieht. (GV) (Fides 16/3/2015).


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