AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Erzbischof von Bangui besucht inhaftierte Anführer von Milizen

Dienstag, 3 März 2015

Bangui (Fides) - “Ich bin gekommen um mein Mitgefühl für die Gläubigen in einer schwierigen Zeit zu bezeugen. Ich bin gekommen um ihnen zu bekunden, dass die Liebe Gottes stärker ist auch dort wo sie sich derzeit aufhalten und um ihnen zu sagen, dass sie auch künftig in ihrem Umfeld für den Frieden eintreten sollen“, so der Vorsitzende der Zentralafrikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui bei seinem Besuch bei zwei inhaftierten Anführern der Anti-Balaka-Milizen, Emotion Brice Namsio und Rodrigue Ngaïbona, im Gefängnis in Ngaragba.
Die beiden wurden wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen und inhaftiert. Die Anti-Balaka Milizen kämpften im zentralafrikanischen Bürgerkrieg gegen die ehemaligen Seleka-Rebellen. Beiden Bewegungen werden schwere Menschenrechtsverstöße vorgeworfen.
Emotion Brice Namsio, ehemaliger Sprecher der Anti-Balaka, betonte: “Wir haben uns sehr über den Besuch von Erzbischof Nzapalainga gefreut. Wir danken ihm unendlich dafür. Die Menschen in Zentralafrika mussten zu viel Leid ertragen. Die Gewalt muss beendet werden”. Rodrigue Ngaibona erklärte seinerseits: “Seit ich im Gefängnis bin, hat mich niemand besucht. Erzbischof Nzapalainga war der erste, der dies getan hat. Er ist für mich wie ein Vater. Ich danke ihm“.
Erzbischof Nzapalainga traf sich bereits mehrmals sowohl mit ehemaligen Anti-Balaka-Kämpfern als auch mit ehemaligen Seleka-Rebellen, die er zu Buße und Aussöhnung aufforderte. (vgl. Fides 25/11/2014 und 30/12/2014). (L.M.) (Fides 3/3/2015)


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