AFRIKA/KAMERUN - Einheimische Presse kritisiert französiches Hilfsangebot im Kampf gegen Boko Haram

Montag, 23 Februar 2015

Yaoundé (Fides) – Der französische Außenminister Laurent Fabius bietet afrikanischen Ländern, die von Boko Haram bedroht werden die Unterstützung seines Landes an. Dies tat er im Rahmen eines Besuchs in Tschad, Kamerun und Niger am 21. und 22. Februar.
Unterdessen bezeichnet die einheimische Presse dieses Vorgehen der französischen Regierung als zweideutig. Insbesondere wird vermutet, dass Frankreich die Situation nutzen könnte um die Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien in der Region zu stärken, wo in jüngster Vergangenheit neue Uran- und Erdölvorkommen entdeckt wurden.
Wie aus bisher nicht bestätigten Berichten hervorgeht sollen in den Reihen der Streitkräfte Kameruns im Januar auch 8 französische Staatsbürger festgenommen worden sein, bei denen es sich vielleicht um Söldner handelt. Paris soll inzwischen Druck auf die Behörden ausüben und eine Auslieferung fordern.
Unterdessen verübte Boko Harm ein weiteres Attentat auf einen Markt in der nigerianischen Stadt Potiskum im Nordosten des Landes: ein erst siebenjähriges Mädchen zündete einen Sprengsatz, den es mit sich trug. Bei dem Anschlag starben fünf Menschen, 19 wurden verletzt. (L.M.) (Fides 23/2/2015)


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