AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPBLIK - Interreligiöse Friedensplattform: “Religion wird zu politischen Zwecken instrumentalisiert”

Freitag, 6 Februar 2015

Bangui (Fides)- “Wenn wir hier gemeinsam auftreten, dann heißt das, dass das friedliche Zusammenleben zwischen den Religionsgemeinschaften in Zentralafrika möglich ist. Bei dem Konflikt in unserem Land geht es nicht um Religion sondern um eine Instrumentalisierung der Religion zu politischen Zwecken”, so die Mitarbeiter der Gründer der interreligiösen Friedensplattform (der katholische Erzbischof von Bangui, Nzapalainga, der Imam von Bangui Kobin Layana und der protestantische Pastor Nguerekoyame Gbangou) (vgl. Fides 20/11/2014), die an einem von der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio organisierten Seminar für Friedensarbeit teilnahmen.
“Leider gibt es in Zentralafrika Menschen, die sich der Situation nicht bewusst sind und sich in verschiedenen Milizen gegenseitig bekämpfen und dabei meinen, sie schützten die eigenen Gemeinschaft”, so die Delegierten des interreligiösen Forums. “Unsere Religionsvertreter wollen diese Spirale gemeinsam durchbrechen, die die Religion zu politischen Zwecken instrumentalisiert. Wir müssen als Bürger der Zentralafrikanischen Republik ‚Nein’ sagen zu dieser Krise und versuchen sie mit internationaler Unterstützung zu lösen”.
“Das dringlichste Problem ist die Entwaffnung. Es sind zu viele Waffen im Umlauf und manchmal schließen sich ehemalige Kämpfer in Banden zusammen, die Schrecken und Unsicherheit verbreiten”, so die Mitarbeiter der Friedensplattform. „Zunächst geht es um die Beruhigung der Gemüter. Und dabei können die Religionen eine grundlegende Rolle spielen“. (L.M.) (Fides 6/2/2015)


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