AMERIKA/EL SALVADOR - Bischof: “Es geht nicht um Waffenstillstandsverhandlungen, sondern um das Gespräch mit betroffenen Menschen”

Dienstag, 3 Februar 2015

San Salvador (Fides) – “Gewalt ist keine Lösung zur Bekämpfung von Gewalt”, so der Weihbischof von San Salvador, Gregorio Rosa Chávez, in einem Kommentar zu den von der Regierung angekündigten Maßnahmen zur Bekämpfung der steigenden Zahl der Morde. "das System funktioniert schlecht”, so Bischof Rosa Chávez am 1. Februar zu den unterdrückenden Maßnahmen der Regierung. "Der Einsatz von Waffen fördert nicht den Frieden. Vielmehr muss es einen offenen Dialog zwischen den beteiligten Parteien geben. Die Kirche ist der Ansicht, dass niemand davon ausgeschlossen bleiben darf", so der Bischof der eine “Änderung der Haltung” fordert.
In diesem Zusammenhang gehe es nach Ansicht der Kirche nicht um „Verhandlungen“, sondern um einen offenen Dialog, um das „Gespräch mit den Bürgern in den betroffenen Stadtvierteln am Stadtrand und mit Jugendlichen, die nach anderen Möglichkeiten suchen“, so der Bischof.
Der Bischof erinnert auch an die Position der Kirche zum “Waffenstillstand” (vgl. Fides 15/05/2013), der nicht zu den erhofften Ergebnissen geführt hat. „Wenn man diesen Weg weiter beschreitet, dann werden wir täglich Tote zählen müssen“, so der Bischof weiter.
Ende vergangenen Jahres kamen 39 Polizeibeamte bei Ausschreitungen oder Übergriffen aus dem Hinterhalt ums Leben. Allein seit Anfang des Jahres starben sieben weitere Polizisten.
Der Stellungnahme von Bischof Rosa Chavez war die Veröffentlichung von Gerüchten über die angebliche Wiederaufnahme von Kirchenvertretern mit kriminellen Banden vorausgegangen. (CE) (Agenzia Fides, 03/02/2015)


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