AFRIKA/SIERRA LEONE - Nach der Schließung infolge der Ebola-Epidemie soll das Krankenhaus in Lunsar soll wieder eröffnet werden

Samstag, 31 Januar 2015

Freetown (Fides) – Mit insgesamt 10.510 Krankheitsfällen (und 3.199 Toten) ist Sierra Leone das am meisten von der jüngsten Ebola-Epidemie betroffene Land. Doch die Zahl der Neuinfektionen geht zurück. Zu den indirektren Folgen der Epidemie gehören unterdessen die Schließungen zahlreicher Gesundheitseinrichtungen infolge von Personalmangel, so dass die Gesundheitsversorgung für weite Bevölkerungsteile nicht mehr garantiert werden kann. Darunter auch das Krankenhaus in Lunsar im Stadtteil Port Loko. Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft des Ordens vom heiligen Johannes von Gott und war mit insgesamt 151 Betten für eine Bevölkerung von insgesamt 500.992 Menschen zuständig. Das für seine hochwertige Gesundheitsversorgung bekannte Krankenhaus war auch Anlaufstelle für Patienten aus den Nachbarländern, darunter Guinea und Liberia. Seit August 2014 musste das Krankenhaus bereits zweimal geschlossen werden. Seit dem 6. Januar kann die Grundversorgung wieder garantiert werden. Dabei wird das Krankenhaus von dem Hilfswerk “Medici con l’Africa Cuamm” unterstützt, dessen Leiter, Pfarrer Dante Carraro, betont: “Das Krankenhaus ist leer und für 500.000 Menschen gibt es keine medizinische Versorgung. Wir fühlen uns verpflichtet, unsere Erfahrung zur Verfügung zu stellen und mit der Krankenhausleitung und Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten, damit das Krankenhaus in Lunsar wieder geöffnet werden kann. Der Orden musste große Einbussen verzeichnen: sieben Mitarbeiter starben. Doch ‘zusammen mit euch’, wurde mir gesagt, finden wir den Mut zum Neubeginn”. “Wir sind, wie man uns oft sagt, Ärzte, die auf dem Feld arbeiten: wir müssen diesem Krankenhaus in einem ländlichen Gebiet, dabei helfen, die alltägliche Arbeit wieder aufzunehmen und Mütter und ihre Kinder versorgen, auch wenn die Gefahr besonders groß ist”. (AP) (Fides 31/1/2015)


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