AFRIKA/MALAWI - Missionar über die Folgen der Überschwemmungen

Freitag, 30 Januar 2015

Lilongwe (Fides)- “Das Jahr, das soeben begonnen hat, war bereits ein schweres Jahr. Die Wirbelstürme, die über den Kanal von Mosambik wehten, haben auch in Malawi große Verwüstung hinterlassen”, so der seit Jahrzehnten in Malawi tätige italienische Missionar P. Piergiorgio Gamba. “Es gab Hunderte Tote und viele müssen ihre Dörfer verlassen, weil weite Teile des Lands im Süden überflutet wurden. Nun sind die Wirbelstürme zwar vorbei, doch es hat die Regenzeit begonnen. Die Felder waren bereits überschwemmt und können kaum mehr Wasser aufnehmen. Das Getreide, das vor wenigen Wochen gekeimt hatte, fault nun auf den Feldern und es wird wohl kaum eine Ernte geben”.
Auch unter logistischen Gesichtspunkten sind die Schäden groß und es wird lange dauern, bis wieder Normalität einkehrt. Die Stromversorgung ist im ganzen Land rationalisiert, da viele Wasserkraftwerke beschädigt wurden. Die Angst vor Epidemien ist groß. Im ganzen Land fehlen Chemikalien zur Wasserreinigung und aus verschiedenen Dörfern wurden bereist Thyphus- und Cholerafälle gemeldet.
P. Gamba erinnert auch daran, dass Malawi auf die Hilfen der Geberländer angewiesen ist, die infolge des Finanzskandals “Cashgate” im Umgang mit ausländischen Fonds noch nicht wieder freigegeben wurden (vgl. Fides 6/12/2014).
“Wir haben Kleider- und Lebensmittelspenden gesammelt”, so der Missionar zu den Hilfsmaßnahmen seiner Gemeinschaft für Überschwemmungsopfer, “Außerdem haben wir Plastikplanen für die Zelte verteilt, damit sie sich vor dem Regen schützen können”. (L.M.) (Agenzia Fides 30/1/2015)


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