AFRIKA/MALAWI - Der Traum von einem Land ohne Aids

Mittwoch, 3 Dezember 2014

Lilongwe (Fides) - “Der Weltaidstag ist in Malawi (1. Dezember Anm. d. Red.) von großer Bedeutung und die Menschen nehmen an den Initiativen teil”, so der italienische Monfortaner Missionar, P. Piergiorgio Gamba, der seit Jahrzehnten in Malawi tätig ist. “Hauptziel der Debatte und der Initiativen ist das Projekt ‘Getting to Zero’, das die Richtung aufzeigt: es soll keine Infektionen und keine Aidstoten aber auch keine Diskriminierung mehr geben”.
“Seit 1985, als der erste Fall im Land diagnostiziert wurde, hat sich viel geändert und auch die Begleitung der Patienten hat sich verbessert. Der Kampf ist jedoch noch nicht zu Ende und wir befinden uns noch auf dem Weg”, so Pater Gamba.
Nach Angaben der bischöflichen Gesundheitskommission sind 10,3% der Einwohner des Landes HIV-infiziert (in der Vergangenheit waren es 16%); insgesamt gibt es 1.100.000 Menschen mit einer HIV-Infektion, darunter 170.000 Kinder; 2013 starben 48.000 Menschen an Aids (170 pro Tag); insgesamt gibt es 790.000 Aidswaisen.
“Es ist zwar tröstlich, dass die HIV-Infektionen vor allem unter Kindern zurückgegangen sind und dass es immer weniger Aidstote gibt und 83% der HIV-Infizierten behandelt werden (im Vergleich zu 63% in der Vergangenheit), doch unter den Jugendlichen nimmt die Zahl der HIV-Infektionen weiter zu und über die Hälfte der HIV-Infizierten sind Frauen ab 15 Jahren”, so der Missionar.
“Es werden die Familien und die Treue sein, die Aids besiegen oder führ die weitere Verbreitung verantwortlich sind. Auch dies ist ein wichtiges Aufgabengebiet der Familiensynode”, so P. Gamba, “das Malawi, von dem wir träumen sieht anders aus: ohne Waisen, ohne überbelegte Krankenhäuser aber vor allem mit Bürgern, die in der Lage sind zum Wohl des Landes beizutragen”. (L.M.) (3/12/2014)


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