AFRIKA - Weltaidstag: Patienten müssen im Alltag flexibel und gemeinschaftlich betreut werden

Samstag, 29 November 2014

Johannesburg (Fides) – Rund 71% der 35 Millionen HIV/AIDS-Patienten leben in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember macht das Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) auf die Notwendigkeit einer definitiven Lösung des Problems des Zugangs, der Diagnose und der Behandlung aufmerksam. Dabei sollen ARV-Therapien auf der Grundlage eines gemeinschaftlichen Ansatzes im Alltag der Patienten neue definiert werden. Das ärztliche Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” (MSF) und andere Organisationen brachten seit 2007 zahlreiche gemeinschaftliche Programme auf den Weg, die einen einfachen und weniger kostspieligen Zugang für Personen gewährleisten sollen, damit möglichst viele Menschen wirksam behandelt werden können und damit die Verbreitung des Virus bekämpft wird. MSF richtete Behandlungszentren auch in ländlichen Gebieten ein, wo die medizinische Versorgung und die Ausbildung von medizinischem Personal für die Bereitstellung der ARV-Therapie gefördert werden. Im Rahmen von Aufklärungs- und Bildungsprogrammen wurde Wissen über die Krankheit vermittelt und die Diskriminierung von HIV/AIDS-Patienten in den Gemeinden bekämpft. Dabei wurden Patienten auch zur Einhaltung der Therapie und der Präventionsmaßnahmen angehalten. Rund 90% der Teilnehmer der Projekte in Südafrika, Malawi, Mosambik, Zimbabwe und Kenia wurden auf diese Weise kontinuierlich behandelt.
Nach Angaben von UNAID kam es unterdessen 2012 bei 59% Nichtregierungsorganisationen, die im Bereich der HIV-Bekämpfung tätig sind zu einer Reduzierung der finanziellen Mittel. Dabei fordern gemeinschaftliche Modelle einen flexiblen Ansatz der Gesundheitssysteme. HIV-Patienten sollten die Möglichkeit haben zu entscheiden, welche Therapie am besten zum eigenen Leben passt. (AP) (Fides 29/11/2014)


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