AFRIKA/KENIA - Untersuchungsausschuss soll nach kirchlicher Kritik Hintergründe einer umstrittenen Impfkampagne aufklären

Dienstag, 11 November 2014

Nairobi (Fides) – Im Auftrag des Gesundheitsministeriums soll ein Untersuchungsausschuss die Hintergründe der umstrittenen Anti-Tetanus-Impfung aufklären, nachdem die katholische Kirche den Verdacht geäußert hatte, dahinter könne sich eine Zwangssterilisierung von Frauen im fruchtbaren Alter verbergen (vgl. Fides 17/10/2014 und 7/11/2014).
Wie der Staatssekretär im Gesundheitsministerium James Macharia mitteilt soll der Ausschuss sich insbesondere mit den kritischen Anmerkungen der katholischen Kirche befassen. Nun erhofft man sich in katholischen Kreisen, dass Vertreter der Bischofskonferenz und der Kenya Catholic Doctors' Association (KCDA) als Mitglieder in die Kommission berufen werden.
Wie aus einer Analyse im Auftrag der katholischen Kirche hervorgeht soll der Impfstoff der bei einer Kampagne im März 2014 benutzt wurde Anteile von Beta HCG. Dieser Wirkstoff sei zusammen mit dem Wirkstoff gegen Tetanus wirksam gegen Schwangerschaften. Ähnliche Methoden seine bereits auf den Philippinen, in Nicaragua und Mexiko zum Einsatz gekommen sein.
Der Vorsitzende des KCDA, Dr. Stephen Karanja betonte in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Nairobi, dass die katholische Kirche nach dem Staat die zweitgrößte Einrichtung sei, die die medizinische Versorgung der Bürger übernehme und in dieser Eigenschaft andere Impfkampagnen, darunter die Impfung gegen Kinderlähmung unterstützt. (L.M.) (Fides 11/11/2014)


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