ASIEN/IRAK - Chaldäische Diözese Erbil zählt Flüchtlinge aus der Ninive-Ebene

Donnerstag, 6 November 2014

Erbil (Fides) – Über 10.000 christliche Familien die aus Mossul und den Städten der Ninive-Ebene fliehen mussten, sind in den Vororten von Erbil und anderen Ortschaften der Autonomen Region Kurdistan ungergebracht. Statistische Daten über diese Flüchtlinge, die von den Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) aus ihren Wohnungen vertrebein wurden erfasste im Oktober die chaldäische Diözese Erbil bei der Planung der Vergabe einer “Family Card”, die Flüchtlingsfamilien erhalten sollen.
Dutzende freiwillige Helfer gaben die Daten der Flüchtlingsfamilien, darunter Telefonnummern und Anschrift in ein Database ein, das die Verteilung in den verschiedenen Gebieten erfasst und die Verteilung der Hilfen auf der Grundlage der jeweiligen Erfordernisse ermöglichen soll. Wie aus Daten hervorgeht, die das Internetportal ankawa.com veröffentlicht kommen 6.377 der insgesamt 10.353 Flüchtlingsfamilien aus Qaraqosh, jener vorwiegend von Christen bewohnten Stadt, die die Einwohner in der Nacht vom 5. auf den 6. August fluchtartig verließen. Weitere 1.154 Flüchtlingsfamilien kommen aus Mossul. Die meisten Vertreibenen – 7.850 Familein – kamen in Ankawa, einem christlichen Vorort von Erbil unter. Unter den Flüchtlingen befinden sich rund 10.000 Kinder und Jugendliche im Schulalter und Universitätsstudenten und etwa 8.000 Kleinkinder.
Am gestrigen Mittwoch, den 5. November, besuchten der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. und der Apostolische Nuntius im Irak und Jordanien, Erzbischof Giorgio Lingua, Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Ankawa und Niederlassungen verschiedener Hilfswerke vor Ort. (GV) (Fides 6/11/2014).


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