AFRIKA/MOSAMBIK - Wahlbeobachter attestieren ‘freie und transparente’ Wahl: nicht alle sind einverstanden

Montag, 20 Oktober 2014

Maputo (Fides) - “Internationale Wahlbeobachter beurteilen die Wahl als frei und transparent doch nicht alle einheimischen Beobachter teilen diese Meinung”, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirchen in Mosambik, wo am vergangenen 15. Oktober Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfanden. Wie aus ersten Hochrechnungen hervorgeht, soll die FRELIMO, die das Land seit der Unabhängigkeit von Portugal regiert, die Wahl gewonnen haben.
“Mosambik ist ein großes Land”, so die Beobachter zum Fidesdienst, „Wenn die Wahlbeobachter sich nur in der Hauptstadt und den größeren Städten aufgehalten haben, wo sie einen korrekten Wahlverlauf bestätigten, dann kann die Wahl in den ländlichen Gebieten, wo es keine solchen Beobachter gab, ganz anders verlaufen sein. Dies bestätigen auch einige Missionare“.
“Die beiden Oppositionsparteien wollen das Ergebnis nicht akzeptieren”, so der Beobachter weiter, „Der Vorsitzende der oppositionellen RENAMO, Afonso Dhlakama, schlägt eine Regierung der Nationalen Einheit vor. Die ehemaligen Guerillakämpfer der RENAMO scheinen in Nampula und Beira, den beiden größten Städten nach der Hauptstadt Maputo vorne zu liegen”.
“Von 11 Millionen eingetragenen Wählern”, so der Beobachter, “gingen nur etwa die Hälfte zur Wahl. Dies ist wenige vereinbar mit den Berichten lokaler Zeitungen, die von einer ‚massiven Wahlbeteiligung’ sprechen. Positiv ist auf jeden Fall die Tatsache, dass die Wahl abgesehen von einigen Zwischenfällen im Norden, friedlich verlaufen ist. Wir hoffen, dass die Zeit nach der Wahl ebenso friedlich sein wird.
Seit 2012 war es zu Uneinigkeiten zwischen der RENAMO und der Regierung gekommen, die zu einem Stillstand führten, der erst im September dieses Jahres überwunden werden konnte (vgl. Fides 6/9/2014) nachdem es zu Vereinbarungen kam, die den Weg zur Wahl ebneten. (L.M.) (Fides 20/10/2014)


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