AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Mindestens 30 Tote bei Überfall von Guerillakämpfern in Beni

Freitag, 17 Oktober 2014

Kinshasa (Fides) – Insgesamt 30 Menschen kamen in der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober bei einem Überfall der ugandischen Rebellen der ADF-NALU in Beni (Nord Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo) ums Leben, neuen weitere wurden verletzt. Wie einheimische Beobachter berichten, steigt damit die Zahl der Toten in den vergangenen zwei Wochen auf 57 und die Zahl der Verletzten an.
“Nach Ansicht der Zivilgesellschaft in Nord-Kivu handelt es sich um einen von der ADF-NALU verübten Genozid, weshalb das Internationalen Strafgerichts sein Augenmerk auf die Massaker unter den Einwohnern von Beni richten sollte”, heißt es in einer Verlautbarung zu den jüngsten Ereignissen. Auch die kongolesischen Streit- und Sicherheitskräfte und die Soldaten der UN- Mission in der Demokratischen Republik (MONUSCO) werden um eine Intensivierung der Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung gebeten.
L’ADF-Nalu ist ursprünglich ein Zusammenschluss der Allied Democratic Forces und der National Army for the Liberation of Uganda, die die ugandische Regierung bekämpfen. Seit einiger Zeit kämpft die ADF-Nalu allerdings auch in der kongolesischen Region Nord-Kivu neben anderen ähnlichen Gruppen, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv sind. Die Bewegung soll über 600 Zivilsten entführt haben, darunter auch die drei kongolesischen Asumptionisten Jean-Pierre Ndulani, Anselme Wasikundi und Edmond Bamutute, die am 19. Oktober 2012 aus der Pfarrei Notre-Dame des Pauvres di Mbau, rund 22 Km von Beni entfernt, verschleppt wurden (vgl. Fides 22/10/2012), über deren Verbleib es keine neuen Informationen gibt. (L.M.) (Fides 17/10/2014)


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