ASIEN/CHINA - Pfarrer Bonaventura Li Chong De gestorben: als Sohn einer Märtyrerfamilie bezeugte das Evangelium und die Nächstenliebe

Donnerstag, 25 September 2014

Tai Yuan (Fides) – Er wurde am 30. Mai 1923 als Sohn einer streng katholischen Familie geboren, in der 16 Familienmitglieder bei der Verfolgung während der chinesischen Qing-Dynastie starben (1821-1850) und aus der fünf Priester und sieben Ordensschwestern hervorgingen: nun starb Pfarrer Bonaventura Li Chong De am vergangenen 22. September im Alter von 92 Jahren. Am morgigen 26. September wird er in der Pfarrei Feng Xi beigesetzt werden, die er von 1956 bis 1958 als Gemeindepfarrer betreute.
Pfarrer Li trat im alter von 13 Jahren in das Kleine Seminar ein und wechselte 1938 in das Große Seminar in Tai Yuan. Am 9. Juni 1951 wurde er von Erzbischof Domenico Luca Capozi, O.F.M, von Tai Yuan zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe war er Dkan der Katehdrale (1951-1954) und Pfarrer in Feng Xi (1956-1958). Von 1958 bis 1965 wurde er in einem Arbeitslager festgehalten und 1967 wegen seines Glaubens zu lebenslanger Haft verurteilt und schließlich 1987 freigelassen.
Nach der Rückkehr in seine Diözese widmete er sich bis zu seinem Lebensende der Verkündigung des Evangeliums. Auf seinen langen Missionsreisen in der Provinz Shan Xi hatte er nach Aussage der Gläubigen oft nur einen Sack trockenes Brot als Verpflegung dabei. Dabei war er zu Fuß oder mit ärmlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die von ihm geleitete “Gruppe der Nächstenliebe und der Evangelisierung des heiligen Paulus” der Erzdiözese Tai Yuan leistete einen wichtigen Beitrag zur Verkündigung des Evangeliums und des karitativen Dienstes. Daran erinnert auch der Nachruf der Erzdiözese, die ihn als Priester erinnert, „der sein ganzes Leben lang Zeuge war”. (NZ) (Fides 25/09/2014)


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