AFRIKA/LIBYEN - Stammeskonflikte und Erdölinteressen schüren Bürgerkrieg in Libyen

Donnerstag, 11 September 2014

Tripolis (Fides) – Die Gefechte zwischen Islamisten und so genannten “nationalistischen” Milizen in Libyen werden von ethnischen Konflikten geschürt, nachdem Guerillakämpfer der Tubu-Völker in Kufra auf der Seite des “Operation Dignity”-Bündnisses unter Leitung des Generals Khakifa Haftar, die Stadt Bengasi von den Ansar-Al-Sharia-Milizen und anderen islamistischen Gruppen befreien wollen.
Wie die Tageszeitung “The Libyan Herald” berichtet kontrolliert der von dem Geddafi-Regime diskriminierte Stamm der Kufra 65% der Erdölproduktion des Landes. Daneben kontrollieren auch Tuareg im Süden des Landes die Erdölvorkommen in Murzuq und Ghadames. Eine Delegation des islamistischen “Libya Dawn Operation”-Bündnisses das die Hauptstadt Tripolis kontrollierte besuchte deshalb Obari, um dort mit den Tuereg über eine Mögliche Zusammenarbeit zu verhandeln. Unterdessen gaben die Tuareg bereits bekannt, man wolle im Konflikt die Neutralität behalten.
Wie aus nordafrikanischen Presseberichten hervorgeht, wird befürchtet, dass islamistische Gruppen in Bengasi dort wie im Nord Irak und in Nigeria ein Kalifat errichten könnten. (L.M.) (Fides 11/9/2014)


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