AFRIKA/KAMERUN - Boko Haram weitet Aktivitäten auf Kameruna aus

Mittwoch, 27 August 2014

Yaoundé (Fides)- Die islamistische nigerianische Sekte Boko-Haram weiter ihre Aktivitäten nun auch auf das Nachbarland Kamerun aus, wo es in der Nähe der Grenzstadt Ashigashiya zu Gefechten mit Soldaten der Regierung in Yaoundé kam.
Wie aus einheimischen Presseberichten hervorgeht, sollen die Kämpfer der Sekte bereits den nigerianischen Teil der Stadt belagern und auf dem Vormarsch in den Teil der Stadt sein, der zu Kamerun gehört (die beiden Teile der Stadt sind durch einen Fluss getrennt“. Wie ein einheimischer Beobachter der französischen Nachrichtenagentur Agence France Press berichtet, sollen dort bei einem nächtlichen Überfall drei Männer auf dem Vorplatz einer katholischen Kirche enthauptet worden sein.
Rund 250 Kilometer von Ashigashiya entfernt haben unterdssen Milizen der Boko Haram nach der Eroberung der nigerianischen Stadt Gamboru Ngala versucht eine Brücke zu sprengen, nachdem Einheiten der Armee der Regierung in Yaoundé einen Angriff auf die Grenzstadt Fotokol abwehren konnte, wo nigerianische Soldaten zur Verteidigung der Stadt stationiert sind´.
Am vergangenen 27. Juli entkam der stellvertretende kamerunische Premierminister einer versuchten Entführung durch die Boko Haram in Kolofata (im Norden Kameruns) entkommen, während die Frau des Politikers verschleppt wurde, die sich immer noch in den Händen der islamistischen Sekte befindet. Wie einheimische Quellen berichten, ist der Chefunterhändler bei den Verhandlungen um die Freilassung ausländischer Geiseln der Boko Haram in Kamerun, Abba Malla, seit einigen Tagen verschwunden. Unter ihnen befanden sich auch die beiden Fidei-donum-Priester und eine kanadische Ordensschwester, die am vergangenen 31. Mai freigelassen wurden, Der kamerunische Abgeordnete hatte zuletzt ein Telefongespräch mit einem Mitarbeiter geführt, in dem er diesem mitteilte, er werde in den nigerianischen Staat Borno reisen und dort über die Freilassung chinesischer Arbeiter verhandeln, die Mitte Mai im Norden Kameruns entführt wurden. (L.M.) (Agenzia Fides 27/8/2014)


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