ASIEN/THAILAND - Kirche und Caritas leisten Nothilfe: Koordinationszentrum für humanitäre Hilfen eingerichtet - Bisher keine Hinweise auf den Handel mit Waisenkindern

Mittwoch, 5 Januar 2005

Bangkok (Fidesdienst) - Mit vereinten Kräften richtete die thailändische Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Caritas, der Diözese Surath Thani (die von der Naturkatastrophe am meisten betroffen ist) und der thailändischen Ordensinstitute in Phangnga in der Nähe von Phuket (Diözese Surat Thani) an der thailändischen Küste ein Koordinationszentrum für humanitäre Hilfen ein. Dies teilte der Apostolische Nuntius in Bangkok, Erzbischof Salvatore Pennacchio, dem Fidesdienst mit. Der Vatikanvertreter besuchte die betroffene Provinz und die von der Naturkatastrophe betroffenen Menschen in den vergangenen Tagen.
Der Nuntius, der neben Thailand auch für Malaysia, Singapur, Brunei, Myanmar, Laos und Kambodscha verantwortlich ist, teilte dem Fidesdienst außerdem mit, dass bei der Nuntiatur aus den Ortskirchen bisher keine Hinweise auf den Handel mit Waisenkindern gemeldet wurden.
Die Ortskirchen der betroffenen Gebiete versuchen die Opfer der Naturkatastrophe mit materieller und psychologischer Unterstützung zu versorgen und arbeiten bei der Betreuung von Obdachlosen, Familien und Waisenkindern mit den Zivilbehörden und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Zunächst musste man sich vor allem um die Bergung der Leichen kümmern nun steht vor allem die Zusammenführung der Familien und die Betreuung der Waisenkinder im Vordergrund. Der Waisenkinder nehmen sich unterdessen bereits mehrere religiöse Kongregationen an. Bisher wurden keine Hinweise auf das plötzliche Verschwinden von Kindern gemeldet.
Katholische freiwillige Helfer konzentrieren ihre Arbeit nicht nur auf die Nothilfeprogramme, sondern versuchen die Menschen auch psychologisch zu betreuen, wobei die umgehende internationale Solidarität eine wertvolle Ausgangsgrundlage ist.
Der Vorsitzende der Thailändischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bangkok, Kardinal Michai Kitbunchu, brachte in einer Botschaft seine Solidarität und seine Nähe zu den Opfern zum Ausdruck. Gleichsam ermutigte er alle katholischen Einrichtungen und Gläubigen zum Gebet und zum großzügigen Engagement sowie zum Spenden von Hilfsmitteln. Für die Koordinierung der Nothilfen wurde beim Sekretariat der Erzdiözese Bangkok ein Büro eingerichtet. Dank umfangreicher Unterstützung konnte das Koordinationszentrum in Phangnga eingerichtet werden, das sich bereits als wertvoller Bezugspunkt für die betroffenen Menschen vor Ort erwiesen hat. (PA) (Fidesdienst, 05/01/2005 - 32 Zeilen, 328 Worte)


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