AMERIKA/BOLIVIEN - Straßenkinder sind oft in Drogengeschäfte verwickelt

Montag, 4 August 2014

La Paz (Fides) – Wie aus jüngsten Schätzungen hervorgeht ist der Drogenkonsum in Bolivien im Vergleich zu anderen Ländern Lateinamerikas gering: rund 3% der Bevölkerung konsumieren Drogen. Doch die Situation ist trotzdem bedenklich, da insbesondere oft Straßenkinder in Drogengeschäfte verwickelt werden. In Santa Cruz de la Sierra sind fast 1000 Kinder davon betroffen. Sie fliehen vor der Misshandlung in der eigenen Familie und suchen Zuflucht in den Drogen. Um überleben zu können betteln sie an den Ampeln der Stadt. Viele haben aus Angst vor weiteren Misshandlungen nicht den Mut, zu den Eltern zurückzukehren. Die Angst ist vor allem nachts besonders groß, da es auch zu Misshandlungen durch Polizeibeamte kommt oder man ihnen das Wenige stiehlt, was sie besitzen. Anfangs erscheinen Drogen ein einfacher Trost, doch es entsteht Abhängigkeit und damit kommt es auch zur Verwicklung in Drogengeschäfte. Doch während Drogenhändler sich an solchen Geschäften bereichern, sehen sich Opfer gezwungen unter Brücken zu leben und sich zu verstecken. (AP) (4/8/2014 Agenzia Fides)


Teilen: