ASIEN/IRAK – Letzter Exodus aus Mossul, fast dreitausend Christen betroffen

Dienstag, 22 Juli 2014

Mosul (Fides) – Die letzten Christen, die nach dem an sie gerichteten Ultimatum der Dschihadisten des selbsternannten Islamischen Kalifats die Stadt Mossul verließen, waren fast dreitausend. Eine wesentlich höhere Anzahl als in den ungefähren Schätzungen bisher angenommen worden war, laut derer nur wenige hundert Getaufte in Mossul geblieben wären, nachdem die zweitgrößte Stadt des Iraks von den eingefallenen Sunniten, die von Milizen des Islamischen Staates im Irak und der Levante (ISIL) geführt wurden, eingenommen worden war. Das bestätigte gegenüber Fides Marzio Babille, der Arzt aus Triest, der Leiter der Unicef im Irak ist. “Der Großteil von ihnen”, berichtete Babille, “richtete sich den Traditionen folgend gegen Norden, was von Mossul aus in Richtung der Städte Tilkif, Batnaya e Alqosh bedeutet. Ungefähr vierzig Familien sind gen Osten aufgebrochen, Richtung Qaraqosh, und um die dreißig wurden in der Provinz von Dohuk aufgenommen. Zwanzig Familien erreichten Erbil, die Hauptstadt der selbständigen Region des irakischen Teils von Kurdistan, in der in Zusammenarbeit mit der chaldäischen Erzdiözese ein kleines Auffangzentrum eingerichtet wurde.” (GV) (Fides 22/7/2014).


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