AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Hilfsprogramm zur Bekämpfung von Erblindung

Donnerstag, 22 Mai 2014

Mailand (Fides) – Das Trachom gehört zu den in Afrika am meisten verbreiteten Augenkrankheit und kann, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird, zur Erblindung ganzer Dorfgemeinschaften führen. Äthiopien gehört zu den Ländern, in denen Augenkrankheiten besonders oft vorkommen. Von 75 Millionen Einwohnern sind fast eine Million blind und von 4 Millionen sehbehindert. Erblindungen sind insbesondere in der Region Amhara weit verbreitet. Rund 300.000 Menschen erblinden infolge des Trachoms, einer Infektionskrankheit, die vor allem bei Kindern oft diagnostiziert wird. Die italienische Nichtregierungsorganisation CBM, die sich für die Bekämpfung von Erblindung und körperlicher und geistiger Behinderung in Entwicklungsländern einsetzt, will sich nun im Rahmen eines Programms zur Kontrolle und Bekämpfung des Trachoms „SAFE (Surgery- Antibiotics- Facial cleaning - Environmental change)“ in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation für die Prävention gegen das einsetzen.
Am 23. Mai brachte CBM Italia in Bahirdar in Zusammenarbeit mit der äthiopischen Partnerorganisation ORDA eine neue Phase des Dreijahresprojekts zur Bekämpfung des Trachoms in besonders armen Regionen auf den Weg: Dessie Zuria und Raya Kobo. Der Leiter der gemeinnützigen Organisation CBM Italia betont: “Ziel ist es in den kommenden drei Jahren rund 3.000 Patienten zu behandeln (1.800 durch medizinische Behandlung, 1.200 durch chirurgische Eingriffe). Dabei werden rund 110 Brunnen gebaut, die für rund 22.000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser garantieren.” Jedes Jahr hilft CBM weltweit rund 41 Millionen Menschen in den ärmsten Ländern der Welt. (AP) (Fides 22/5/2014)


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