AFRIKA/MALAWI - Logistische Probleme beeinträchtigen Wahlverlauf

Donnerstag, 22 Mai 2014

Lilongwe (Fides) - In Malawi führte die schlechte Organisation der Wahlen vom 20. Mai zu Spannungen und Zwischenfällen. “Bis zu den frühen Morgenstunden des 20. Mai haben sich die logistischen Probleme stetig zugespritzt”, so P. Piergiorgio Gamba, der seit Jahrzehnten als Missionar in dem afrikanischen Land lebt und arbeitet.
“Vor allem in den Städten war die mangelnde Organisation zu spüren (fehlende Wallisten, Verwirrung bei den Wahlkreisen und Kandidaten) bis es zu gewaltsamen Reaktionen der Bürger kam. Unter anderem wurden aus eigener falsche Wahlscheine verbrannt, weil man einen Missbrauch befürchtete”, so der Missionar.
Dort wo Wahlscheine verspätet eintrafen mussten die Wahllokale bis spät in die Nacht geöffnet bleiben (wo Stromgeneratoren vorhanden waren, in Wahllokalen ohne Stromgeneratoren wurden die Lokale am nächsten Morgen wieder geöffnet), während dort, wo falsche Wahlscheine vernichtet werden mussten (insbesondere in Blantyre und Lilongwe) am nächsten Tag gewählt wurde. Wo die Wahl regulär verlief, wurde unterdessen mit dem Auszählen der Stimmen begonnen.
“Die Behörden fordern die Bevölkerung unterdessen auf, Ruhe zu bewahren. Dies kann jedoch Zweifel nicht ausräumen, die im Zusammenhang mit diesen Wahlen mit Sicherheit zu weiteren Protesten führen werden”, so P. Gamba abschließend. (L.M.) (Fides 22/5/2014)


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