VATIKAN - Schlußansprache von Kardinal Filoni zum Lateinamerika-Kongress: “Die Stimme Amerikas hören”

Donnerstag, 10 April 2014

Vatikanstadt (Fides) – “Während der dreitätigen intensiven Arbeiten konnten wir die Stimmen eines pluralistischen Kontinents hören, der reich an Hoffnung aber auch an Widersprüchen ist ...und von vielen verschiedenen Völkern und Kulturen bewohnt wird”, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Großkanzler der Päpstlichen Universität Urbaniana, Kard. Fernando Filoni, in seiner Schlussansparche zum Lateinamerika-Kongress zum Thema “Die Stimme Amerikas hören: Begegnung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen – Wege für die Zukunft” (7.- bis 9. April).
“Vom Norden über die Mitte bis zum Süden Amerikas”, so der Kardinal, “begegnen wir einem Christentum, das fröhlich und volkstümlich, aber auch aktiv und dynamisch ist und sich dort engagiert, wo es Ungereichtigkeit gibt, Menschen unterdrückt werden oder das Menschenleben vom Zeitpunkt der Empfängnis bedroht ist und die Umwelt zerstört wird” Doch Amerika, sei nicht nur ein christliceher Kontinent, denn “es gibt auch große Religionen, die mit den Migranten des jüdischen und islamischen Glaubens kamen und Anhänger spritueller und religiöser Traditionen Asiens; daneben gibt es viele, die nicht mehr glauben und sich von der Religion entfernen”.
Während des Kongresses, “haben wir uns von der Realität provizieren lassen”, so Kardinal Filoni weiter, “um sie im Licht des Glaubens und der christlichen Überlieferung neu zu interpretieren und gemeinsam nach Wegen für das zukünftige Handeln zu suchen”.
Der Präfekt erinnerte auch an den Auftrag von Aparecida zu einer “kontinentalen Mission die aber auch über die Grenzen des amerikanischen Kontinents hinausgeht und den amerikanischen Kontinent selbst neu versteht”.
“Was bedeutet für Amerika und nicht nur für Amerika die erstmalige Wahl eines Sohnes des Kontients in das Amt des Nachfolgers Petri im Jahr 2013?”, fragte sich der Kardinal, “Was bedeutet dieses Ereignis für die Kirche in Amerika, die Evangelisierung dieses Kontinents und ausgehend von diesem Kontinent? Was bedeutet die Wahl von Papst Franziskus ... für die Geschichte der Missionen und der Revolutionen, für die Sekten und die Theologie der Berfreiung? Was bedeutet die Wahl von Kardinal Bergoglio auf den Stuhl Petri, zum Bischof von Rom und als Vikar Christi?”. Diese Frage verstehe sich als eine Art “Provokation”, so der Kardinal abschließend, und solle “Denkanstoß” sein. . (SL) (Fides 10/04/2013)


Teilen: