AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe zu jüngsten Massakern: “Wir sind besorgt"

Montag, 17 März 2014

Abuja (Fides) – “Das sinnlose Massaker an unschuldigen Schülern in den Staaten Borno, Adamawa und Yobe ist Anlass zu großer Sorge”, so die nigerianischen Bischöfe in einer gemeinsamen Verlautbarung am Rande der Vollversammlung 2014, bei der das Thema Erziehung und Bildung im Mittelpunkt stand. “Das Problem der Unsicherheit betrifft auch das Bildungswesen”, so die Bischöfe. Die radikalislamische Boko-Haram-Sekte verübte bereits mehrere Attentate auf Schulen und Internate, bei denen Schüler und Lehrer ums Leben kamen, zuletzt am vergangenen 25. Februar (vgl. Fides 27/2/2014).
“Trotz der Bemühungen der Sicherheitsdienste, ist das leben und das Eigentum in Nigeria immer noch durch die bösen Absichten einiger Personen gefährdet”, so die Bischöfe weiter, die von den Behörden auch Ermittlungen im Zusammenhang mit den “Konflikten zwischen Hirtenvölkern und einheimischen Gemeinden in den Staaten des Nordens und im Middle Belt“ fordern, damit „dauerhafte Lösungen für den Frieden und die Aussöhnung gefunden werden”. An den vergangenen 14- März waren über 100 Menschen bei Massakern des Fulani-Volkes in einigen Dörfern im Staat Kaduna ums Leben gekommen. Bei dem Hirtenvolk der Fulani handelt es sich vorwiegend um Muslime, während die Einwohner der ländlichen Gebiete Christen sind, wodurch oft der Eindruck entsteht, es handle sich um religiöse Konflikte. Doch die Bischöfe betonten immer wieder (vgl. Fides 9/7/2012), dass es dabei um Streitigkeiten zwischen Bauern und Hirten geht. (L.M.) (Fides 17/3/2014)


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