ASIA/MYANMAR - Caritas Myanmar: Wohltätigkeit ist künftig keine “subversive Aktivität” mehr

Donnerstag, 13 Februar 2014

Yangon (Fides) –Caritas Myanmar, dort auch als “Karuna” bekannt, “stellt sich in den Dienst der Armen und ausgeschlossenen seit der finsteren Zeit der Diktatur und der Unterdrückung, als die Wohltätigkeit noch als subversive Aktivität betrachtet wurde ”: so Erzbischof Charles Maung Bo von Yangon bei einer Tagung der Caritas, an der Mitarbeiter der Caritas aus den verschiedenen Diözesen des Landes teilnahmen.
“Ich wünsche mir, dass unsere ‘Armee des Mitgefühls’ einen Sieg im Kampf gegen Armut und menschliches Leid erringt”, so Erzbischof Bo, der die anwesenden Delegierten für ihr Bemühen um die offizielle Anerkennung der und Anmeldung der Organisation, für das ein positives Ergebnis vorherzusehen ist. In diesem Zusammenhang erinnerte der Erzbischof an die Zeiten “in denen Christen wie Verbrecher behandelt wurden, weil sie Armen halfen”. Gegenwärtig herrsche „strahlende Hoffnung“ im Hinblick auf die Zukunftsperspektiven in dem sich rasch wandelnden Land. Erzbischof Bo warnt aber auch davor, dass in der neuen Phase, in der sich das Land befindet, die Gefahr besteht, dass nicht allen der Wohlstand zugute kommt. “Deshalb müssen wir weiterhin unsere Stimme erheben und uns für die Bekämpfung von Ungerechtigkeit, Armut und unrechtmäßigen Landbesitz sowie Missbrauch gegen Minderheiten einsetzen”, so der Kirchenvertreter.
“Dieses Land gehörte 1950 zu den reichsten Ländern Südostasiens. Heute sind wir eines der am wenigsten entwickelten Länder mit der höchsten Müttersterblichkeitsrate und der höchsten Anzahl von Schulabbrüchen in der Region”, so der Erzbischof weiter, “Wir sind ein Land, wo es nicht an Ressourcen, sondern vielmehr an Gerechtigkeit mangelt”. Der Erzbischof erinnert an viele Arme, Randgruppen, Binnenflüchtlinge, Mafia- und Drogenopfer. “Sie sind alle unsere Brüder und Schwestern, in denen Christus gegenwärtig wird, die auf die Hilfe, den Trost und die Unterstützung der Karuna angewiesen sind. Ohne Furcht und im Einklang mit Papst Franziskus soll jeder Christ „den Mitmenschen nahe sein”. (PA) (Agenzia Fides 13/2/2014)


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