AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - “Christen und Muslime: dasselbe Blut, dieselbe Sprache, dasselbe Land”

Freitag, 7 Februar 2014

Bangui (Fides) - “Christen und Muslime: dasselbe Blut, dieselbe Sprache, dasselbe Land”: ist auf einem Spruchband in der Pfarrei des jungen Priesters Pfarrers Dieudonné in der Diözese Alindao in der Zentralafrikanischen Republik zu lesen.
Wie aus einer Verlautbarung des französischen Büros des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ hervorgeht, musste Pfarrer Dieudonné im März 2013 vor den Rebellen fliehen und in der Demokratischen Republik Kongo Zuflucht suchen.
Nach einigen Monaten konnte der zentralafrikanische Priester in seine Gemeinde zurückkehren wo er am 5. Dezember den Vormarsch der Anti-balaka-Milizen auf die Hauptstadt Bangui miterlebte. Es folgten Racheakte gegenüber tatsächlichen und angeblichen Mitgliedern der Seleka und gegen Muslime, die man der Zusammenarbeit mit den Rebellen beschuldigte. Pfarrer Dieudonné versucht seither die Gemüter zu beruhigen.
Seit Wochen wiederholt er in seinen Predigten unermüdlich, dass Gewalt und Hass der Lehre des Evangeliums widersprechen. In seiner Gemeinde veranstaltet er Tage des Gebets und der Aussöhnung unter dem Motto: “Christen und Muslime: dasselbe Blut, dieselbe Sprache, dasselbe Land”
Unterdessen bemühen sich auch muslimische Religionsvertreter um Aussöhnung: der Imam von Bangui, Oumar Kobine Layama hatte im vergangenen August Morddrohungen von Führungskräften der Seleka erhalten hatte, weil er die Rebellen (größtenteils Muslime) daran erinnerte dass „Diebstahl, Mord und Gewalt gegen Frauen dem widersprechen, was Gott im Koran von uns fordert”.
Gemeinsam setzen sich Imam Oumar Kobine Layama, Erzbischof Dieudonné Nzapalainga, von Bangui und der evangelische Pastor Nicolas Guerékoyame Gbangou für die Aussöhnung in der Zentralafrikanischen Republik ein. (L.M.) (Fides 7/2/2014)


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