EUROPA/PORTUGAL - Die katholische Kirche in Portugal vertraut der Unbefleckten Empfängnis die „Stadtmission“ an, die die Gläubigen auf den Internationalen Kongress zur Neuevangelisierung in Lissabon im November 2005 vorbereiten soll

Freitag, 10 Dezember 2004

Lissabon (Fidesdienst) - „Unsere Liebe Frau von der Empfängnis, die Christen dieser Stadt knien vor dir nieder und erklären dich zur Königin von Lissabon und der Neuevangelisierung. Die weihen wir uns, oh Maria, und deinem Schutz vertrauen wir alles an, was wir sind und was wir haben, denn du bist unsere ganze Hoffnung. Mit diesen Worten Vertraute der Patriarch von Lissabon, Kardinal José Policarpo, der Unbefleckten Empfängnis die „Stadtmission“ an, die am 29. November begann und die Gläubigen auf den Dritten Internationalen Kongress zur Neuevangelisierung (ICNE) vorbereiten soll, der im November 2005 in Lissabon stattfinden wird.
Der ICNE wird auf Initiativen der Hirten der Ortskirchen von Wien, Prag, Lissabon, Brüssel und Budapest veranstaltet, die das Evangelium Christi auf den Straßen verkünden wollen, dort wo die Menschen im Alltag kämpfen, leiden und hoffen. Zu diesem Zweck soll in den jeweiligen Metropolen auch eine umfassende Evangelisierung im städtischen Kontext stattfinden.
Lissabon ist der dritte Veranstaltungsort für den Internationalen Kongress. In seinem Hirtenwort mit dem Titel „Von Paris nach Lissabon“, erläutert der Patriarch von Lissabon, dass im Mittelpunkt der Kongresse in den verschiedenen Ländern „die Verkündigung des Geheimnisses des Lebens, als wertvolles Geschenk des Schöpfers“ steht, für das der freie Mensch verantwortlich sei und „dessen Fülle uns vom Auferstandenen Christus verkündet wird, der uns das Leben, durch die Fruchtbarkeit der kirchlichen Sakramente mitteilt“. In einer solchen Perspektive sei es notwendig „mit den Städten durch Kunst, Kultur und die Debatte mit jungen Menschen, Politikern und mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten“.
Der Internationale Kongress zur Neuevangelisierung wurde in Lissabon mit der Stadtmission am 29. November begonnen und wird mit der Kongresswoche im November nächsten Jahres (6. bis 13. November 2005) zu Ende gehen. Die Stadtmission, „setzt die ernsthafte Katechese in den Gemeinden zur Vertiefung des Geheimnisses Christi“ voraus, „damit wir Zeugen sein können und eine Glaubensverkündigung im Zeichen der Dynamik der Erstverkündigung Jesu Christi stattfinden kann“. Dabei gehe es darum „zu verkünden, dass Jesus Christus lebendig ist und uns zur Liebe herausfordert“. „Denn Gott ist keine Einbildung, kein unerreichbares Wesen oder eine kulturelle Schöpfung der Religionen. Durch Jesus Christus kommt er in unser Leben, verwandelt es und gibt ihm einen grundlegend neuen Sinn“, so Kardinal Policarpo in seinem Hirtenbrief „Mission in der Stadt“. Im Rahmen der Stadtmission nehmen zahlreiche Pfarrerin, Bewegungen und apostolische Laienverbände an zahlreichen Initiativen zur Erstverkündigung teil.
Bei einem jüngsten Treffen der Universitätsstudenten in Lissabon hatte Kardinal Policarpo die jungen Menschen aufgefordert, sich ebenfalls für die Neuevangelisierung einzusetzen: „Viele Menschen leben ohne Motivation am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Liebe oder in der Politik. Doch die Bevölkerung kann nicht ohne Freude und Hoffnung leben, weshalb wir dringend Werte anbieten müssen, die den Menschen in den Städten zu einer positiven Einstellung verhelfen“. Zahlreiche Studenten, die an dem Treffen teilnahmen, verpflichteten sich zum Engagement, „um den Städten das Leben zu geben“. (RZ) (Fidesdienst, 10/12/2004 - 41 Zeilen, 497 Worte)


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