ASIEN/SYRIEN - Christliche Bücher in Raqqa verbrannt

Freitag, 25 Oktober 2013

Raqqa (Fidesdienst) – Milizionäre des “Islamischen Staats im Irak und in Syrien” (ISIL), die mit Al-Kaida in Verbindung stehende Bewegung, die in vielen Teilen des Landes die Rebellion gegen die syrische Regierung kontrolliert, verbrannte in den vergangenen Tagen Bibeln und andere christliche Bücher vor der griechisch-katholischen Kathedrale in Raqqa. Die Stadt wird seit acht Monten von den Anti-Assad-Milizen kontrolliert. Die Nachricht wurde von der unabhängigen kurdischen Nachrichtenagentur “AraNews” verbreitet die für ihre kritische Position gegenüber dem syrischen Regime bekannt ist und mit Aktivisten in Raqqa in Verbindung steht, die von der Bücherverbrennung in social-networks berichteten.
Raqqa war Schauplatz heftiger Gefechte zwischen der Armee und den oppositionellen Milizen im März dieses Jahres. Nach dem Rückzug der Regierungsarmee kam es zu internen Gefechten zwischen der Syrischen Befreiungsarmee und den Rebellen des “Islamistischen Staats im Irak und in Syrien”, die ein islamische Kalifat in den Regionen errichten will, die von Rebellen kontrolliert werden. Bereits im vergangenen September wurden Videos von vandalischen Übergriffen der ISIL auf Kirchen in Raqqa veröffentlicht, die die Zerstörung von Kreuzen, Statuen und anderen kirchlichen Gegenständen zeigten.
Ende Juli wurde in Raqqa der aus Italien stammende Jesuitenpater Paolo Dall'Oglio entführt. Wie Beobachter dem Fidesdienst (26/8/2013) mitteilen, besteht der Verdacht, dass der Ordensmann von Mitgliedern der ISIL entführt wurde. (GV) (Agenzia Fides 25/10/2013).


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