ASIEN/KASACHSTAN - Neue griechisch-katholische Kirche als Gedenkstätte für in Gulag inhaftierte Bischöfe und Priester

Montag, 16 September 2013

Karaganda (Fidesdienst) – „Bischof Aleksandr Khyra und andere Priester, darunter Pfarrer Alexey Zarytskyi, Pfarrer Nikolay Shaban und Pfarrer Stepan Pryshliak, waren in Gulags inhaftiert und viele wurden in der Zwischenzeit selig gesprochen, sie sind die geistigen Väter unserer griechisch katholischen Kirche in Kasachstan“, so Bischof Janusz Kaleta von Karaganda zum Fidesdienst in einem Kommentar zur Einweihung der neuen St. Josephs-Kirche in Astana, die er als „Geschenk Gottes an unserer kleine kasachische Kirche“ bezeichnet. Dem Weihegottesdienst stand der Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen, Kardinal Leonardo Sandri vor, der sich noch bis zum 17. September im Land aufhalten wird. Der Gottesdienst war „sehr bewegend“ und die Ortskirche „hat sich an ihre Geschichte und ihre Wurzeln erinnert, um die eigene Zukunft im Glauben und in der Hoffnung leben zu können“, so Priester, die an der Feier teilnahmen. Bischof Kaleta, der den Vatikanvertreter auf der letzten Etappe seines Besuchs in Karaganda begleiten wird, erläutert die Geschichte der Ortskirche und deren Wurzeln: „Nach der Auflösung der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine im Jahr 1946, wurden alle Bischöfe und viele Priester verhaftet und in Arbeitslager geschickt, viele nach Kasachstan. Ihre Präsenz als Internierte im Land war der Anfang der grieschisch-katholischen Kirche in Kasachstan, wohin seit 1939 zahlreiche Ukrainer aus dem Westen des Landes deportiert wurden“. Die griechisch-katholische Kirche in dem zentralasiatischen Land ist also Frucht des „stalinistischen Säuberungssystems“ und zeugt davon „wie Böses zu Gutem führen kann und wie Gott den Glauben auch in der Wüste des Atheismus, der Unterdrückung und der Verfolgung keimen lässt“. (PA) (Fidesdienst, 16/09/2013)


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