AFRIKA/MOSAMBIK - Wahlkampagne zur Präsidentschaftswahl vom 1. Dezember verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle

Montag, 29 November 2004

Maputo (Fidesdienst) - Im Verlauf eine ziemlich lebhaften Wahlkampagne im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Mosambik kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Dies geht aus Berichten von Beobachtern aus der Landeshauptstadt Maputo zur Situation in Mosambik mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen vom 1. Dezember hervor.
„Die Wahlkampagne war sehr lebhaft und wurde von der Bevölkerung mit großem Interesse verfolgt“, so der Beobachter. „Die Mehrheitspartei FRELIMO (Front für die Befreiung Mosambiks) scheute keine Mühe bei der eigenen Wahlkampagne. Einige Mosambikaner fragen sich, ob dafür nur die Mittel der Partei eingesetzt wurden oder ob die Wahlkampagne der FRELIMO nicht vielleicht zum Teil aus der Staatskasse finanziert wurde“.
Die bevorstehenden Wahlen vom 1. Dezember wird kennzeichnen jedoch auf jeden Fall das Ende der Amtszeit des bisherigen Staatspräsidenten Joaquim Chissano, der sein Amt nach 18 Jahren niederlegt. Neuer Kandidat der FRELIMO für das Präsidentenamt ist Armando Guebuza, der seit 2002 Generalsekretär der Partei ist und gleichzeitig ein wohlhabender Unternehmer im Fremdenverkehr, im Transportwesen und im Finanzsektor tätig ist.
Der wichtigste Gegenkandidat ist Alfonso Dhlakama, Vorsitzender der RENAMO (Nationale Widerstantspartei), eine ehemalige Guerillabewegung, die nach der Unterzeichnung der Friedensvereinbarungen im Jahr 1992 die größte Oppositionspartei im Land ist.
Bei den Wahlen in den Jahren 1994 und 1999 hatte Dhlakama nach Chissano stets jeweils die zweitgrößte Stimmenzahl auf sich vereinigt. Nach eigenen Angaben kam es bei den Wahlen jeweils zu Wahlbetrug. „Bei Wahlen in Mosambik wurde wiederholt von Wahlbetrug gesprochen, doch man muss die Positionen beider Seiten berücksichtigen und bisher war es in diesem Zusammenhang noch nie zu Gewalt oder zur Rückkehr zum Bürgerkrieg gekommen. In diesem Sinn können wir sagen, dass Mosambik ein positives Beispiel für ganz Afrika ist“, so der Beobachter. „Auch in diesen Stunden wurde bereits von Wahlbetrug gesprochen. Anlässlich der Wahlen halten sich rund 200 internationalen Wahlbeobachter der Europäischen Union, des Commonwealth (Afrika ist das einzige nicht englischsprachige Mitgliedsland), des Carter Zentrums und der Gemeinschaft für die Entwicklung des Südlichen Afrika im Land auf. (LM) (Fidesdienst, 29/11/2004 - 32 Zeilen, 331 Worte)


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