ASIEN/SYRIEN - Nächtliche eucharistische Anbetung gegen Krieg und Terrorismus

Donnerstag, 29 August 2013

Qara (Fidesdienst) – „Die eucharistische Anbetung ist ein wirkkräftiges Mittel“ gegen die Gefahr und die Übel des Krieges: in diesem Sinne widmen sich die Mitglieder der ökumenischen Klostergemeinschaft des Klosters vom heiligen Jakob in Qara (zwischen Damaskus und Homs), der 20 Mönche und Schwestern aus acht verschiedenen Ländern angehören, der ewigen Anbetung. Wie Pfarrer Daniel Maes, ein katholischer Priester aus Belgien, der die Gemeinschaft leitet, dem Fidesdienst mitteilt, werden die Mitglieder der Gemeinschaft heute und an den kommenden Tagen an einer nächtlichen Anbetung teilnehmen, „im Bewusstsein der Kraft des Gebets und im Glauben an die göttliche Vorsehung“. Bei der Gemeinschaft leben zurzeit auch mehrere muslimische Familien, die im Kloster Zuflucht vor dem Bürgerkrieg suchten.
„Bisher sind wir vom Krieg verschont geblieben, weil sowohl die Regierungstruppen als auch die Oppositionellen uns in gewisser Weise beschützt haben, weil sie uns als Gemeinschaft des Gebets und der Gastfreundschaft kennen“, so Pfarrer Maes, „doch heute nimmt die Zahl der Dschihadisten und der terroristischen Gruppen zu und es wurde uns gesagt, dass wir früher oder später Opfer eines gezielten Anschlags werden könnten. Doch wo sollen wir hin? Die ganze Gemeinschaft hat deshalb beschlossen, hier zu bleiben und zu beten. Wir geben die Hoffnung nicht auf.“ Die Mitglieder der Klostergemeinschaft kommen aus Belgien, Frankreich, Portugal, den Vereinigten Staaten, Syrien, Libanon, Chile und Venezuela.
Vor dem Hintergrund eines möglichen Eingreifens der westlichen Länder betont die Klostergemeinschaft in ihrem Friedensappell: „Wir hoffen, dass der Westen Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein zeigen und auf der Grundlage der Wahrheit handeln wird“. „Ein militärischer Angriff ist nicht eine Lösung die zu Frieden führt, sondern nur zu weiterem Haß“, so Pfarrer Maes, „Syrien sollte zu den Werten zurückkehren, die dessen jahrhundertealte Geschichte ausmachen: Zusammenleben zwischen Ethnien und Religionen, Güte, Gastfreundschaft, Solidarität. Die Zukunft kann nur in der Einheit stattfinden und dafür beten wir heute zu Gott“. (PA) (Fidesdienst, 29/08/2013)


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