AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Eritreische Flüchtlinge protestieren gegen das Regime in Asmara

Mittwoch, 29 Mai 2013

Addis Abeba (Fidesdienst) – Rund 3.000 eritreische Flüchtlinge, die im Camp Berahle in der grenznahen Region Afar (Äthiopien) untergebracht sind, nahmen an Protesten teil, mit denen sie die Aufmerksamkeit der internationalen Staatengemeinschaft auf den „Völkermord“ der eritreischen Regierung am Volk der Afar lenken wollten.
„Wir appellieren an die Vereinten Nationen und an die internationale Staatengemeinschaft mit der Bitte um Schutzmaßnahmen für die eritreischen Arfar vor Säuberungsmaßnahmen des brutalen Regimes“, so die Flüchtlinge in einer Erklärung.
Im Interview mit der Tageszeitung „Sudan Tribune“ weist der Vorsitzende der Jugendbewegung des Camps in Berahle, Rashid Saleh, darauf hin, dass die Protestkundgebung am 22. Jahrestag der Unabhängigkeit Eritreas veranstaltet wurde und betont dabei: „Obschon Eritrea seit über 20 Jahren unabhängig ist, wurde das Volk noch nicht befreit“.
Rund 5.000 politische Flüchtlinge werden nach Schätzungen in eritreischen Haftanstalten unter verheerenden Bedingungen festgehalten. Tausende Jugendliche verlassen das Land und geraten dabei oft in die Hände von Schlepperbanden. Allein in Äthiopien leben 70.000 eritreische Flüchtlinge. Das Camp in Berhale wurde 2008 eröffnet und befindet sich in einer Wüstenregion. Dort leben über 5.000 Menschen unter prekären Bedingungen, was Hygiene und sanitäre Anlagen anbelangt. (LM) (Fidesdienst, 29/05/2013)


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