ASIEN/TANSANIA - Islamisten drohen Christen: „An Ostern wird es eine Katastrophe geben“

Montag, 18 Februar 2013

Geita (Fidesdienst) – „Wir danken unseren in Somalia ausgebildeten jungen Männern, die einen Ungläubigen getötet haben. Es werden noch viele andere sterben. Wir werden Kirchen und Häuser in Brand stecken. Es ist noch nicht zu Ende, bereitet euch vor: an Ostern wird es ein Katastrophe geben“. Diese Erklärung ist von der so genannten Gruppe „Muslimische Erneuerung“ unterzeichnet und wird in Tansania über Mobiltelefone als Kurzmitteilung (sms) an christliche Bischöfe und Priester verschickt. In ihrer Mitteilung bekennen sich die Islamisten somit zum Mord an dem 55jährigen katholischen Priester Evarist Mushi, der am gestrigen Sonntag vor der katholischen St. Josephs-Kathedrale ermordet wurde.
Unterdessen äußerten sich auch zivile Autoritäten in Tansania zu den jüngsten Ereignissen, die christliche Gemeinden erschüttern: der Ministerpräsident lud zu einer Krisensitzung mit christlichen und muslimischen Religionsvertretern ein, doch wie Beobachter dem Fidesdienst mitteilen, fand diese Sitzung nicht statt, nachdem muslimische Religionsführer die Freilassung des maßgeblichen Mörders des protestantischen Pastors Mathew Kachira gefordert hatten, der am 10. Februar getötet worden war.
Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten, trägt das tansanische Staatsoberhaupt eine gewisse Mitverantwortung. Der amtierende Staatspräsident Jakayawa Kikwete hatte während der Wahlkampagne muslimischen Gesellschaftsteilen eine Änderung der Verfassung in Aussicht gestellt und Maßnahmen versprochen, die den muslimischen Gesetzen der Sharia entsprechen. Damit sind jedoch die meistern Bürger des Landes nicht einverstanden. Unterdessen brachten islamistische Gruppen eine Kampagne des Terrors auf den Weg.
Bischof Damiani Denis Dallu von Geita erklärt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir wünschen uns, dass im Land Frieden, Einheit und Liebe herrscht, sowie das unter den Bürgern unseres Landes unabhängig von der Religion immer der Fall war“. Einem solchen Appell, so der Bischof, schließen sich auch andere Religionsvertreter, Vertreter der Stammesreligionen und gemäßigte Muslime an. Leider seien Letztere „verängstigt, weil auch sie Zielscheibe islamistischer Gruppen sind“, so der Bischof abschließend. (PA) (Fidesdienst, 18/02/2013)


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