AFRIKA/MALAWI - Internationale Fonds für die Bekämpfung von Aids halbiert: Zahl der Aidswaisen wird dramatisch ansteigen

Mittwoch, 30 Januar 2013

Lilongwe (Fidesdienst) – „Die Halbierung der internationalen Fonds für die Aidsbekämpfung ist ein allarmierendes Zeichen: davon profitierten bisher fast 500.000 Menschen, die regelmäßig Medikamente brauchen“, so der seit Jahrzehnten in Malawi tätige Monfortaner Missionar, P. Piergiorgio Gamba. „Die Zahl der Aidswaisen wird auf dramatische Weise steigen und die Lebenserwartung wird erneut unter 40 Jahre sinken“.
Gleichzeitig haben in dem afrikanischen Land Überschwemmungen Schäden verursacht: „Rund 5.000 Hütten wurden in der Region Mangochi weggespült oder schwer beschädigt. Doch die Menschen beklagen sich nicht, denn Regen bringt auch Hoffnung auf eine gute Ernte“, so P. Gamba. „Die Armut des Landes ist vor allem in christlichen Gemeinden und Pfarreien zu spüren. Die Bemühungen um mehr Selbstfinanzierung, um die sich die Missionskirche bemüht, werden in diesen Montan schwer beeinträchtigt“, so der Missionar. „Es gibt Pfarreien, die keinen Treibstoff mehr haben, um die Menschen in den abgelegenen Dörfern zu besuchen. Schulen und Krankenhäuser der Kirche müssen ihre Aktivitäten einschränken“, bedauert der Missionar.
Die wirtschaftliche und humanitäre Krise steht auch im Mittelpunkt der Vollversammlung der Bischofskonferenz, die seit dem 28. Januar in Lilongwe tagt. Auf der Tagesordnung stehen auch die Beschlüsse der Afrikasynode, Initiativen zum Jahr des Glaubens und die Vorbereitung auf das Treffen der Vereinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas (AMECEA), das 2014 in Malawi stattfinden soll. (LM) (Fidesdienst, 30/01/2013)


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