AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Zweifel an der Bekanntgabe eines unilateralen Waffenstillstands der M23

Donnerstag, 17 Januar 2013

Kinshasa (Fidesdienst) – Am 8. Januar kündigte die Rebellenbewegung M23 im Rahmen der Verhandlungen mit der Regierung, die derzeit in Uganda stattfinden, einen unilateralen Waffenstillstand an.
„Weshalb sollte die M23 ihre Position plötzlich ändern?“, fragt sich das Netzwerk „Rete Pace per il Kongo“ in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. „Zwei Annahmen scheinen plausibel. Entweder hat die M23 dem Druck der internationalen Staatengemeinschaft nachgegeben oder die Regierung hat den Forderungen der Rebellen nachgegeben. Wie Beobachter berichten soll die Regierung den Rebellen die Leitung der Zentralbank in Aussicht gestellt haben“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
„Sollte dies bestätigt werden, werden die Verbündeten der M23, d.h. Ruanda und Uganda Zugang zu einem der Symbole der Souveränität des Landes haben: die Zentralbank. Wenn sie die Kontrolle über die Bank haben, dann können sich auch das Funktionieren des Staates beeinflussen und die eigenen Forderungen an die Regierung durchsetzen…. Was mit den ausbleibenden Gewinnen aus der Ausbeutung der Bodenschätze verloren geht, könnten sie sich aus den kongolesischen Staatskassen holen. Wie Beobachter vermuten, die sich mit der Lage in der Region der Großen Seen beschäftigen, könnte diese Operation zur Verwirklichung eines Projekts der Zersplitterung der Demokratischen Republik beitragen“, so das Netzwerk abschließend. (LM) (Fidesdienst, 17/01/2013)


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