ASIEN/HEILIGES LAND - Erzbischof Maroun Lahham: Palästinensische Christen begrüßen den Antrag des Präsidenten Abu Mazen bei den Vereinten Nationen

Mittwoch, 28 November 2012

Amman (Fidesdienst) – „Die Kirchen im Heiligen Land unterstützen den Schritt der palästinensischen Behörde einstimmig. Von ganzem Herzen und in ihren Gebeten wünschen die Christen im Heiligen Land, dass dieser Schritt unternommen wird“, so der Patriarchalvikar von Jordanien des lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Maroun Lahham zu den Erwartungen der christlichen Glaubensgemeinschaft im Hinblick auf den Antrag der Anerkennung Palästinas als Beoabachterstaat bei den Vereinten Nationen und die entsprechenden Anfrage des Präsidenten Abu Mazen.
Nach Ansicht von Erzbischof Lahham „ist jeder Schritt auf dem Weg der Anerkennung des palästinensischen Staates etwas Gutes. Und trotz aller Hindernisse kann man nicht leugnen, dass ein gewisser Weg bereits zurückgelegt wurde, seit die Palästinenser Flüchtlinge ohne eigene Heimat waren“. Nach Ansicht des Erzbischofs würde die Anerkennung des palästinensischen Staates als Beobachter bei den Vereinten Nationen nicht zuletzt auch wichtige praktische Auswirkungen haben. „Zum Beispiel“, so Lahham, „könnte Palästina sich an das internationale Strafgericht in Den Haag wenden, wenn es um Menschenrechtsverstöße zu Lasten der Palästinenser geht. Und auf interner Ebene könnte, wie auch Abu Mazen betont, die Bewilligung der Anfrage auch die palästinensische Aussöhnung begünstigen und die nationale Autorität stärken. Wir wissen, dass der Anführer der Hamas, Khaled Meshaal dem Präsident Mazen bereits telefonisch seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht hat“.
Die palästinensischen Christen sind zuversichtlich, was die Bewilligung des Antrags anbelangt, der auch von Frankreich, Russland und der Volksrepublik China unterstützt wird. „Wenn alles so läuft, wie wir uns das wünschen, dann werde ich am Sonntag einen Danksagungsgottesdienst feiern und die Vertreter der Palästinensischen Behörde dazu einladen“, so Pfarrer Raed Abusalhlia aus Ramallah. (Fidesdienst, 28/11/2012)


Teilen: