ITALIEN/EUROPA - Symposium der afrikanischen und europäischen Bischöfe zum Thema „Gemeinschaft und Solidarität zwischen Afrika und Europa“

Dienstag, 9 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Am morgigen 10. November 2004 beginnt in Rom ein dreitägiges Symposium der afrikanischen und europäischen Bischöfe zum Thema „Gemeinschaft und Solidarität zwischen Afrika und Europa“. Das Treffen wird organisiert vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und dem Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) und findet unter der Schirmherrschaft der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und in Zusammenarbeit mit verschiedenen solidarischen Organisationen statt.
Vom Mittwoch, den 10. November, bis Samstag 13. November, werden im Salesianum in Rom 150 Bischöfe und Verantwortliche von internationalen Organisationen aus rund 62 Ländern Europas und Afrikas zu Gast sein. Vertreter der sieben vatikanischen Dikasterien sowie Delegierte von kirchlichen Organisationen aus Asien, Latein- und Nordamerika werden ebenfalls teilnehmen.
Nach der Unterzeichnung der Europäischen Verfassung und im Zuge der Neubildung der Europäischen Kommission ist es den europäischen Bischöfen wichtig, dass der Aufbau eines neuen Europas im Geiste der Gemeinschaft und der Solidarität stattfindet, wo kein Raum ist für Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Hoffnungslosigkeit. In Anlehnung an die Worte des Heiligen Vaters, der in seinem nachsynodalen apostolischen Schreiben Ecclesia in Europa die Christen Europas dazu aufruft, entschlossen und glaubwürdig das Evangelium, jene Quelle der „Hoffnung“, die der Kontinent braucht, zu verkünden (siehe EE, 84-85), erkennen die Bischöfe eine Zukunft, die im Zeichen des Friedens, der Respektierung der Menschenrechte, der solidarischen Entwicklung und des Dialogs zwischen Kulturen und Religionen steht.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelmeers sind die Bischöfe Afrikas darüber besorgt, dass nach wie vor fast die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt und über 140 Millionen Menschen ein Einkommen haben, das es ihnen nicht erlaubt, langfristig für ihre Familien zu sorgen. Aus Verzweiflung versuchen täglich tausende von jungen Afrikanern nach Europa einzureisen und riskieren dabei ihr Leben. Der brain drain des vielversprechenden jungen Kontinents dauert an, Konfliktsituationen verhindern eine nachhaltige Entwicklung. Auch die Regierungen der Afrikanischen Union befürchten aufgrund der niedrigen Zuwachsraten der Wirtschaft, dass Afrika die Jahrtausendsziele nicht erreichen könnte (Quelle: AU).
Das Treffen - so die Organisatoren - soll Gelegenheit dazu geben, trotz der unterschiedlichen Ausgangssituationen der beiden Kontinente als Bischöfe die gemeinsame Verantwortung und den Austausch von Gaben zwischen den Kirchen Afrikas und Europas zu vertiefen. Die Besonderheit des Treffens soll deshalb auch in der Betonung der Gegenseitigkeit, des Gebens und Empfangens, liegen. (LM) (Fidesdienst 9/11/2004 - 35 Zeilen, 386 Worte)


Teilen: