AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe: „Die Integrität des staatlichen Territoriums ist nicht verhandelbar“

Dienstag, 10 Juli 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – „Die Demokratische Republik Kongo darf nicht balkanisiert werden. Unser Land darf nicht aufgeteilt werden“, so die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo zum Abschluss ihrer Vollversammlung, die vom 2. bis 6. Juli in Kinshasa tagte.
Mit ihrer Erklärung beziehen sich die Bischöfe auf die Situation im Nord- und Südkivu im Osten des Landes, wo die Rebellenbewegung M23, der ehemalige Soldaten angehören, die wie aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervorgeht, von Ruanda unterstützt werden, ihr Unwesen treibt und die Bevölkerung zur Flucht zwingt. Wie die Agentur IRIN berichtet, wurden allein im Aufnahmelager Nyakaband in Uganda in den vergangenen Wochen 16.270 kongolesische Flüchtlinge registriert.
Wie einheimische Beobachter berichten, sollen kongolesische Soldaten und UN-Einheiten sich auf dem Vormarsch in den Nordkivu befinden, der von den Rebellen der M23 direkt bedroht wird. Angesichts dieser jüngsten Versuche der Aufspaltung der Demokratischen Republik Kongo, die, wie das Netzwerk „Rete Pace per il Congo“ berichtet, darauf abzielt sich der Bodenschätze in der Region zu bemächtigen, beklagen die Bischöfe die „unrechtmäßige Besetzung unseres Territoriums“ und erinnern an die Einheit des Landes auf der Grundlage der Grenzen, die 1960 im Jahr der Unabhängigkeit festgelegt wurden. „Die Integrität des staatlichen Territoriums ist nicht verhandelbar“, so die Bischöfe, die politische Verantwortlichen und die kongolesische Bürger zu einem „patriotischen Aufschrei“ auffordern, „damit wir nicht zu Komplizen dieses makabren Plans der Desintegration und der Besetzung des Territoriums unseres Staates werden.“
Die kongolesische Bischofskonferenz (CENCO) wendet sich an alle Kongolesen im In- und Ausland mit der Bitte um Widerstand gegen die Pläne einer Aufspaltung des Landes. Die CENCO unterstütz auch „Aktionen mit diesem Ziel in den Gemeinden der Demokratischen Republik Kongo und in den kongolesischen Auslandsgemeinden, die diesen Plan kategorisch ablehnen“. Dabei bitten die Bischöfe auch um die Gnade des Friedens.“ (LM) (Fidesdienst, 10/07/2012)


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