AFRIKA/MALI - Im Norden Malis besteht die Gefahr eine Cholera-Epidemie

Freitag, 6 Juli 2012

Bamako (Fidesdienst) – „In der von verschiedenen bewaffneten Gruppen besetzten Region Gao im Norden Malis verbreiten sich Cholera-Infektionen“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Mali, Edmond Dembele, zum Fidesdienst.
„Da Treibstoff für die Generatoren fehlt, die Wasserpumpen betreiben, kam es zu einer Trinkwasser-Knappheit“, so Pfarrer Dembele weiter, „Es steht zudem die Regenzeit bevor, wobei die Regenfälle im Norden im Allgemeinen geringer sind, doch es besteht die Gefahr, das das Problem sich zuspitzt, wenn wir nicht bald eingreifen, denn das infizierte Wasser enthält verschiedene Krankheitserreger, darunter auch Cholera“.
Wie Pfarrer Dembele betont, „hat der Staats bereits Maßnahmen ergriffen, die den Menschen in der
Region helfen sollen. Es wurde bereits eine Aufklärungskampagne auf den Weg gebracht, in deren Rahmen Ratschläge für die Vermeidung der Ausbreitung der Krankheit gegeben werden. Eine solche Kampagne findet jedes Jahr zur Regenzeit statt, doch dieses Jahr wurde wegen des Risikos in Gao früher damit begonnen.
„Über einen humanitären Korridor, über den die Regierung die Menschen in den besetzten Gebieten mit Lebensmitteln versorgt, sollen die Menschen auch Medikamente erhalten“, so Pfarrer Dembele.
Unterdessen findet am morgigen 7. Juli in Quagadougou (Burkina Faso) ein Gipfeltreffen zur Lage in Mali statt. Es werden Vertreter der Parteien und de Zivilgesellschaft in Mali daran teilnehmen. „Außerdem sind auch Religionsvertreter eingeladen“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz. „Es werden Vertreter des Hohen Islamischen Rates, Erzbischof Jean Zerbo von Bamako und der Vorsitzende der Vereinigung der protestantischen Kirchen teilnehmen.“
„Der Regierung fehlt bisher die Unterstützung der politischen Parteien für eine Lösung der Krise im Norden. Wir hoffen, dass das Treffen in Ouagadougou der Weg für eine Lösung geebnet wird“, so Pfarrer Dembele abschließend. (LM) (Fidesdienst, 06/07/2012)


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