ASIEN/CHINA - Das AIMIN-Krankenhaus der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing in Nordostchina

Donnerstag, 28 Oktober 2004

Peking( Fidesdienst) - Das AIMIN-Krankenhaus der Missionsbenediktinerinnen von Tutzing in Meihekou im Nordosten Chinas bietet der einheimischen Bevölkerung medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Ursprünglich sollte es ein rein kirchliches Projekt sein, doch aufgrund rechtlicher Schwierigkeiten wurde es in ein städtisches Krankenhaus umgewandelt. „AI MIN“ bedeutet „Liebe zum Volk“, was verdeutlicht, dass das Krankenhaus vor allem Ausdruck der katholischen Nächstenliebe gegenüber der Bevölkerung vor Ort sein soll.
Vor nunmehr bereits zehn Jahren begannen die Missions-Benediktinerinnen von Tutzing mit dem Projekt in der nordchinesischen Provinz Jilin. Im Jahr 2000 wurde das Krankenhaus fertig gestellt: derzeit arbeiten 8 Schwestern der Missionsbenedikinerinnen als medizinische Expertinnen Leitungspositionen im Hospital. Das Hospital befindet sich auf einem 60.000 qm großen Grundstück und bietet eine Ambulanz-Klinik sowie rund 20 medizinischen Fachabteilungen an. Es besitzt eine Bettenkapazität von 500 und die Ambulanz-Klinik wird rund um die Uhr im Schichtdienst betreut. Außerdem fährt seit Januar 2003 täglich eine Mobil-Klinik in abgelegene Dörfer in der Umgebung, die ihren Service unentgeltlich für die arme Landbevölkerung anbietet.
Die Schwestern arbeiten mit chinesischem Pflegepersonal und bilden Personal auch vor Ort aus. Regelmäßig wird das Krankenhaus von Experten und Beratern aus Deutschland besucht. Auch der Abtprimas der Benediktiner, Pater Notker Wolf OSB, besuchte das Krankenhaus vor kurzem persönlich in Begleitung des Generaldirektors und der Benediktinerinnen, die im die verschiedenen Einrichtungen und Serviceleistungen erläuterten.
Pfarrer Chen ist der einzige Priester der rund 1000 Kilometer nördlich von Peking gelegenen Stadt Meihekou und Umgebung. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärt er: Das AIMIN-Krankenhaus wird von den Missionsschwestern in Zusammenarbeit mit den örtlichen staatlichen Stellen verwaltet. Die Einrichtung wird von allen sehr geschätzt. Derzeit Arbeiten Schwestern aus den USA, Südkorea, Deutschland und Namibia im Hospital, während es sich bei den medizinisch-technischen Assistenten meist um einheimisches Personal handelt. Unter den Schwestern herrscht vollkommener Einklang im Bemühen um einen möglichst wirksamen Gesundheitsdienst. Auch der Name des Hospitals betont den christlichen Aspekt des Gesundheitsdienstes ausdrücklich. Die Schwestern können hier zwar nicht direkt missionarisch tätig sein, doch mit ihrem Leben und ihrer Arbeit legen sie ein Zeugnis ab, das überzeugender ist als viele Worte. Ich glaube, dass dies für die Mission in China von grundlegender Bedeutung ist. Als Christen müssen wir christliches Beispiel sein und dabei von uns selbst ausgehen, wie die Missions-Benediktinerinnen“.
Die Stadt Meihekou im Nordosten Chinas hat 620.000 Einwohner und liegt im Grenzgebiet zwischen China und Nordkorea. Hier leben rund 2.000 Katholiken. Pfarrer Chen wird bei seiner Arbeit als Seelsorger von zwei Schwestern einer einheimischen Ordenskongregation unterstützt. (PA) (Fidesdienst, 28/10/2004 - 36 Zeilen, 414 Worte)


Teilen: