ASIEN/MYANMAR - Katholische Kirche: Frieden mit den Minderheiten ist eine Priorität

Montag, 21 Mai 2012

Naypidaw (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in Myanmar getrachtet den Frieden mit den ethnischen Minderheiten weiterhin als eine dringliche „Priorität“. Während in dem asiatischen Land ein Reformprozess auf den Weg gebracht wurden, bleibt die Frage des Konflikts im Norden Myanmars, wo sich Rebellen der Kachin Independent Army“ und birmanische Soldaten bekämpfen weiterhin ungelöst, obschon Staatspräsident Thein Sein mehrmals einen „Waffenstillstand“ angeordnet hat.
Im Hinblick auf den Missbrauch an Zivilisten, den verschiedene Nichtregierungsorganisationen anprangern, sagt ein katholische Priester, der in den vergangenen Tagen die Konfliktregion an der Grenze zwischen China und Myanmar und dort auch die Flüchtlingslager in Myitkyina besucht hatte, sagt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Bombenangriffe werden unterschiedslos fortgesetzt. Die Militärs machen keinen Unterschied: für sie sind alle Kachin Rebellen. Die Flüchtlinge berichten von unsagbarer Gewalt, Missbrauch und Vergewaltigungen. Der Waffenstillstand existiert dort nicht, weil es politische Angelegenheiten im Spiel sind. Doch der Frieden ist hier wirklich zu einer dringlichen Priorität geworden“.
P. Paul Awng Dang, der die Caritaszentrale der Diözese Banmaw leitet, betreut dort Tausende Binnenflüchtlinge und bestätigt gegenüber dem Fidesdiesnt: „Gegenwärtig kommt es in unserer Diözese nicht zu Gewalt. Doch es gibt andere Regionen, wie zum Beispiel in Myitkynia, wo die Militäraktionen fortgesetzt werden. Die Kirche verurteilt diese Gewalt seit jeher und fordert vor allem Respekt der Menschenwürde und der Menschenrechte.“ (PA) (Fidesdienst, 21/05/2012)


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