Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Addis Abeba (Fidesdienst) - Nach 52jähriger Missionstätigkeit in Eritrea und Äthiopien starb der italienische Comboni Missionare Armidio Gasparini im Alter von 91 Jahren am 21. Oktober in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Er war emeritierter Apostolischer Vikar von Awasa (Südäthiopien), wohin ihn Papst Paul VI. 1973 entsandt hatte. Bischof Gasparini wurde am 19. August 1913 in Lizzano in Belvedere (Bologna) geboren.
Im Alter von 17 Jahren trat der junge Armidio 1930 in dien Orden der Comboni Missionare ein, wie der Generalprokurator des Ordens, Pater Romeo Ballan, dem Fidesdienst mitteilt. Er studierte Theologie an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom und wurde 1938 zum Priester geweiht. Danach wurde er nach Gondar (Äthiopien) entsandt, wo er während des Krieges verhaftet wurde. Nach seiner späteren Entsendung nach Asmara gründete er dort das „Comboni College“, das er selbst über zehn Jahre lang leitete. Von 1959 bis 1973 lebte Bischof Gasparini in Rom, wo er bis zu seiner Ernennung als Leiter der Comboni Missionen in Äthiopien als Generalprokurator der Comboni Missionare beim Heiligen Stuhl tätig war.
Bischof Gasparini war ein Sprachtalent (er sprach rund zehn europäische und afrikanische Sprachen) und zeichnete sich vor allem durch Unternehmungsgeist und Arbeitswillen aus und unterhielt selbst zahlreiche Kontakte zu Behörden, Wohltätern und Organisationen und widmete dabei seine ganze Energie und die ganze Kraft seines Glaubens der Mission. Er gründete den Frauenorden der „Dienerinnen der Kirche“, dem er sich vor allem in den letzten Jahren widmete, nachdem der Papst sein Rücktrittsgesuch annahm, das er im Alter von 80 Jahren eingereicht hatte.
Die Trauerfeier für Bischof Gasparini wird am 23. Oktober im Dom von Awasa stattfinden, wo er als erster Bischof dieser Mission auch beigesetzt wird. Anlässlich des Todes von Bischof Gasparini dankte der Generalobere der Comboni Missionare dem Herrn für das lange und arbeitsreiche Leben, das er diesem Mitbruder gewährte, der sich mit hochherziger Treue in den Dienst der Kirche gestellt hat. (SL) (Fidesdienst, 22/10/2004 - 27 Zeilen, 322 Worte)
