ASIEN/SYRIEN - Augenzeugen berichten: Christen sind Zielscheibe islamistischer Banden

Freitag, 30 März 2012

Damaskus (Fidesdienst) –Bewaffnete islamistische Banden, die sich mit der syrischen Opposition mischen, greifen christliche Gläubige an: dies berichten verschiedene Beobachter aus Kreisen der christlichen Glaubensgemeinschaft in Syrien. Trotz aller Versicherungen der Opposition, dass „kein Krieg gegen christliche Konfessionen geführt wird“, bekräftigen Beobachter gegenüber dem Fidesdienst erneut, dass islamistische Gruppen, Salafisten und Wahabiten, versuchen, die sich der Opposition in Syrien zu bemächtigen und diese zu instrumentalisieren.
Christliche Familien bestätigen gegenüber dem Fidesdienst, dass sie aus Homs vertrieben wurden, weil sie „dem Regime nahe stehen“ sollen. Über 10.000 Christen haben die Stadt Kusayr an der Grenze zum Libanon auf Druck sunnitischer Gruppen bereits verlassen, so ein einheimischer Priester. Nach Angaben der Beobachter haben sich „bewaffnete islamistische Banden, Söldner und libanesische Milizionäre der Opposition im Libanon angeschlossen“.
Christen, die sich den Aufständen nicht anschließen wollen, „werden als Feinde der Revolution“ betrachtet. Und nicht nur das islamistische Gruppen haben aus dem Stadtviertel Hamidiya in Homs auch Christen vertrieben, die erklärter Weise die Opposition unterstützen und in den lokalen Gruppen der Opposition vertreten sind. Wie die Beobachter gegenüber dem Fidesdienst berichten drangen bewaffnete Männer in die Wohnungen ein und drohten: „Aller euer Besitz muss in den Dienst des Islam gestellt werden; wenn ihr nicht freiwillig geht, werden wir euch töten!“.
Unterdessen sind auf den Straßen im christlichen Viertel von Homs Minen und Sprengsätze verteilt, die einen Vormarsch der syrischen Armee verhindern sollen. In der vergangenen Woche bat ein Vertreter der syrisch katholischen Glaubensgemeinschaft um ein Treffen mit Vertretern der syrischen Opposition. Dabei sollte es um den Erhalt der historischen und kulturellen Güter gehen, die von der Jahrhunderten langen Präsenz der Christen in der Stadt zeugen. (PA) (Fidesdienst, 30/03/2012)


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