AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Kardinal Monsengwo Pasinya zu Unruhen vor der Wahl: „Wir müssen unbedingt für ein friedliches Klima sorgen“

Freitag, 11 November 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – „Wir werden jeden Tag Zeugen von Zwischenfällen, die oft und wiederholt vorkommen: man provoziert, besorgt sich Waffen, verwüstet und steckt in Brand, als ob es gegen einen Feind vorzugehen gelte und ein Kampf stattfände oder als ob es Ziel der Wahlen wäre, das Land zu zerstören und es nicht aufzubauen, als ob Wahlen darauf abzielten zu töten und nicht das Leben zu schützen“, so der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, zum Klima der Gewalt und Spannung im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, die am 28. November in der Demokratischen Republik Kongo stattfinden.
In einer Ansprache erinnerte der Kardinal am 10. November in Kinshasa an die Sorgen der Einwohner der Hauptstadt angesichts der anhalten Gewalt, wo man befürchte, dass es wieder zu „Angst, Unsicherheit oder Panik“ kommen könnte. „Wie können wir Führungskräften unsere Vertrauen schenken, die nicht in der Lage sind, die Bürger zu schützen? Wie können wir Regierende wählen, die Frieden, Gerechtigkeit, Wahrheit und das Wohl der Bürger nicht garantieren?“, fragt sich der Kardinal, der alle darum bittet, für ein sicheres und friedliches Klima im Vorfeld der Wahl zu sorgen.
Seit am 28. Oktober die Wahlkampagne begann wurden mehrere Personen bei Auseianderstzungen zwischen den Anhängern des scheidenden Präsidenten und den Anhängern der Oppostion verletzt. Zu Ausschreitungen kam es insbesondere in Kinshasa und in den Städten Mbuji-Mayi und Lubumbashi. Auf Kritik stieß auch der Appell eines Kandidaten, Etienne Tshisekedi, der dazu aufrief „die Pforten der Gefängnisse aufzubrechen“, sollten seine Anhänger, die zuvor festgenommen wurden, nicht innerhalb von 48 Stunden freigelassen werden. (LM) (Fidesdienst, 11/11/2011)


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